Merz verteidigt Waffenembargo gegen Israel trotz Kritik von Netanjahu - Xinhua | German.news.cn

Merz verteidigt Waffenembargo gegen Israel trotz Kritik von Netanjahu

2025-08-12 16:07:44| German.news.cn
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BERLIN, 10. August 2025 (Xinhuanet) -- Deutscher Bundeskanzler Friedrich Merz verteidigte am Sonntag seine Entscheidung, Waffenausfuhren nach Israel auszusetzen, und erklärte, dass dieser Schritt eine Meinungsverschiedenheit mit der israelischen Regierung widerspiegele.

In einem Interview mit dem öffentlichen Sender ARD erklärte Merz, die Entscheidung sei nach wochenlangen Diskussionen gefallen und durch die Eskalation des militärischen Konflikts im Gazastreifen durch das israelische Sicherheitskabinett ausgelöst worden.

Er äußerte Bedenken hinsichtlich der geplanten Evakuierung von Gaza-Stadt und betonte, dass Deutschland in einem Konflikt, der nun ausschließlich mit militärischen Mitteln gelöst werden solle, keine Waffen liefern könne, da dies zu Hunderttausenden Opfern unter der Zivilbevölkerung führen könnte.

Merz hat wiederholt seine tiefe Besorgnis über die Militäroperationen Israels im Gazastreifen zum Ausdruck gebracht. Am Freitagabend äußerte der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu gegenüber Merz seine Enttäuschung über die Entscheidung Deutschlands, gesamte Exporte von Militärgütern nach Israel auszusetzen, und warf Berlin vor, „den Terrorismus der Hamas durch ein Waffenembargo gegen Israel zu belohnen“.

Der Bundeskanzler bekräftigte zwar das vorübergehende Waffenembargo, betonte jedoch, dass die grundsätzliche Israelpolitik Deutschlands unverändert bleibe und Deutschland „ohne jeden Zweifel an der Seite Israels“ stehe.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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