Das Foto zeigt die Riesenpandas Leni (oben) und Lotti (links unten), auf Chinesisch Meng Hao und Meng Tian genannt, sowie ihre Mutter Meng Meng im Zoo Berlin, 22. August 2025. (Xinhua/Du Zheyu)
BERLIN, 25. August (Xinhua) -- Eine leuchtend rote „1“ aus Holz, bunte Eiscreme aus Rote Bete- und Karottensaft und ein Bambusstock als Geburtstagskerze ... So sah es am Freitag im Riesenpanda-Gehege des Zoos Berlin aus, als die Zwillinge Leni und Lotti ihren ersten Geburtstag ganz im Panda-Stil feierten.
Die verspielten Schwestern verschwendeten keine Zeit, um in Feierlaune zu kommen: Während die eine selbstbewusst die Bambus-„Kerze“ erklomm, leckte die andere neugierig an den Eis-Leckereien, und schon bald tobten sie in einem fröhlichen Ringkampf umher.
Leni und Lotti, auf Chinesisch Meng Hao und Meng Tian genannt, wurden am 22. August 2024 geboren und sind das zweite Paar Riesenpandas, das jemals in Deutschland geboren wurde. Ihre Eltern, Meng Meng und Jiao Qing, kamen 2017 aus der chinesischen Forschungsstation Chengdu zur Aufzucht des Großen Pandas nach Berlin.
„Sie haben sich wunderbar entwickelt“, sagte Florian Sicks, Biologe im Zoo, der die Pandas seit ihrer Geburt begleitet. „Die beiden kamen blind, taub, haarlos und unglaublich klein zur Welt und wogen nur etwa 150 Gramm. Aber heute wiegen diese einst winzigen Wesen 21 Kilogramm, haben ihr charakteristisches schwarz-weißes Fell und bewegen sich spielerisch und selbstbewusst in ihrem Gehege.“
„Sie sind noch immer hauptsächlich von der Milch ihrer Mutter, der 12-jährigen Meng Meng, abhängig, aber sie haben bereits angefangen, an Bambus zu knabbern, und scheinen es zu genießen“, sagte Sicks gegenüber Xinhua.
Getreu der Panda-Tradition sind die Zwillingsschwestern Meisterinnen der Entspannung. Ein bisschen klettern, ein bisschen herumtollen und viel schlafen - Leni und Lotti wissen die einfachen Dinge an ihrem Geburtstag zu genießen.
Es sei nicht leicht, die Zwillingsschwestern allein anhand ihres Aussehens zu unterscheiden, sagte Norbert Zahmel, der leitende Tierpfleger des Zoos, doch ihre Persönlichkeiten gäben einige Hinweise. „Lotti ist die Mutigere von beiden, während Leni eher etwas entspannter ist“, erklärte Zahmel. „Aber zusammen sind sie ein echtes Dreamteam und ein unglaublicher Glücksfall für uns.“
Die Geburt der Zwillinge war das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit eines internationalen Expertenteams. Dank einer langjährigen und engen Partnerschaft zwischen dem Berliner Zoo und der Forschungsstation Chengdu zur Aufzucht des Großen Pandas blieben chinesische Experten mindestens acht Monate lang in Berlin, um während der Vorbereitungen auf die Geburt, während des Geburtsvorgangs und bei der ersten Pflege der Jungtiere wichtige Unterstützung zu leisten.
„Beide Seiten bleiben nun per E-Mail in Kontakt und tauschen regelmäßig Fachwissen und Ratschläge aus“, sagte Sicks und beschrieb die Zusammenarbeit als „sehr harmonisch“.
„Mit weniger als 2.000 erwachsenen Riesenpandas in freier Wildbahn ist jedes einzelne Jungtier ein wichtiger Beitrag zum Erhalt dieser vom Aussterben bedrohten Tierart“, fügte Sicks hinzu.
Die Zwillingsschwestern werden voraussichtlich noch etwa anderthalb Jahre in Deutschland bleiben, bevor sie nach China gebracht werden.
Der Berliner Manuel Richter kam mit seinen beiden Kindern und einem geliebten Panda-Stofftier zu diesem besonderen Anlass in den Zoo. „Meine Kinder lieben Pandas“, sagte er. „Die Pandababys in echt spielen und herumtollen zu sehen, ist ein ganz besonderes Erlebnis.“
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)