Laut einem neuen Bericht des globalen Beratungsunternehmens Accenture verdoppeln chinesische Unternehmen ihre Investitionen und die Implementierung der sich schnell entwickelnden Technologie der künstlichen Intelligenz (KI), um ihre betriebliche Effizienz zu steigern und trotz potenzieller Gegenwinde wettbewerbsfähig zu bleiben.
Dem Bericht zufolge planen 87 Prozent der befragten chinesischen Unternehmensführungskräfte, ihre KI-Investitionen in diesem Jahr zu erhöhen, wobei 18 Prozent bereits sogenannte End-to-End-Prozesse rund um KI neu gestaltet haben. Darüber hinaus betrachten 68 Prozent der befragten Führungskräfte KI in erster Linie als Motor für Umsatzwachstum statt lediglich als Mittel zur Kostensenkung.
Derzeit sind 72 Prozent der Führungskräfte chinesischer Unternehmen der Meinung, dass die Implementierung von KI schneller als erwartet voranschreitet. Die drei wichtigsten Gründe für die Erhöhung der KI-Investitionen sind laut dem Bericht die rasanten Fortschritte bei den KI-Fähigkeiten und -Tools, das größere Vertrauen in die Behandlung von KI-bezogenen Risiken und die Aufrechterhaltung oder Stärkung der Wettbewerbsposition bei der Erfüllung ihrer Aufgaben.
Da Führungskräfte jedoch der Einführung von KI Vorrang vor der Weiterqualifizierung von Mitarbeitern einräumen, entsteht eine potenzielle Kluft zwischen den technologischen Fähigkeiten von Unternehmen und der Bereitschaft der Mitarbeitenden.
Fast die Hälfte der befragten chinesischen Führungskräfte ist der Meinung, dass sie aufgrund von KI-Investitionen die größte Produktivitätssteigerung im Bereich Technologie erzielt haben, während nur 22 Prozent sagen, dass die bedeutendsten Verbesserungen im Bereich Humanressourcen erzielt wurden.
Im Rahmen der Umfrage wurden zwischen Mai und Juni 3.000 Führungskräfte und 3.000 Mitarbeitende aus 22 Branchen und 18 Ländern befragt.
Dem Bericht zufolge entwickeln sich KI-Agenten zu einem Hauptschwerpunkt der Unternehmensinvestitionen, da rund 60 Prozent der chinesischen Unternehmen bereits damit begonnen haben, in KI-Agenten zu investieren, und dies bis 2025 auch weiterhin tun werden. Während 31 Prozent der befragten Unternehmen KI-Agenten in einer bestimmten Funktion oder Abteilung testen, setzen 23 Prozent Agenten aktiv in mehreren Funktionen ein.
Der Bericht ergab, dass mehr als 60 Prozent der befragten chinesischen Arbeitnehmer angaben, regelmäßig mit KI-Agenten zu arbeiten, was weltweit der höchste Wert ist. Nur 8 Prozent gaben an, von KI-Agenten gehört zu haben, diese aber noch nicht genutzt zu haben. Wenn sie Unterstützung benötigen, wenden sich 62 Prozent der Mitarbeiter mittlerweile eher an KI-Tools als an einen menschlichen Kollegen.
38 Prozent der chinesischen Führungskräfte angeben, dass sie ihre Arbeitnehmer aktiv auf die Veränderungen vorbereiten, die KI-Agenten mit sich bringen werden, unter anderem durch Umschulungen und die Neugestaltung von Aufgabenbereichen. Dennoch haben nur 32 Prozent mit ihren Mitarbeitenden klar kommuniziert, wie sich KI-Agenten auf die Arbeit auswirken werden.
Pan Helin, Mitglied des Expertenkomitees für Informations- und Kommunikationswirtschaft, das zum Ministerium für Industrie und Informationstechnologie gehört, sagte, dass die rasche Einführung digitaler Technologien, wie sie durch KI repräsentiert werden, dem Wirtschaftswachstum des Landes neue Impulse verleihen und die digitale und intelligente Modernisierung traditioneller Industrien beschleunigen werde.
Er merkte an, dass generative KI zunehmend als wichtiger Faktor für den Aufbau widerstandsfähiger Lieferketten angesehen wird und Unternehmen dabei hilft, sich schneller an plötzliche Veränderungen anzupassen und datengestützte Maßnahmen in Echtzeit zu ergreifen.
(Quelle: german.china.org.cn)







