Ein Fußgänger mit Gesichtsmaske läuft an Werbeplakaten eines Geschäfts in der deutschen Hauptstadt Berlin vorbei, 25. März 2021. (Foto von Stefan Zeitz/Xinhua)
BERLIN, 1. Juni (Xinhua) -- Die Inflationsrate in Deutschland ist im Mai auf 2,5 Prozent geklettert, gab das Statistische Bundesamt (Destatis) basierend auf vorläufigen Ergebnissen am Montag bekannt.
Nachdem die zeitweilige Senkung der Mehrwertsteuer, eine Regierungsmaßnahme zur Linderung der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, zum Jahreswechsel ausgelaufen war, stieg die Inflation den fünften Monat in Folge.
Ein wichtiger Grund für die hohen Inflationsraten sei ein „starker Basiseffekt“, sagte Axel Lindner, stellvertretender Leiter der Abteilung für Makroökonomie am Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), am Montag gegenüber Xinhua. Vor einem Jahr drückte die COVID-19-Pandemie „viele Preise deutlich nach unten, vor allem die von Energieprodukten“.
Die Preise von Energieprodukten wie Heizöl und Kraftstoffen stiegen laut Destatis in Deutschland im Mai besonders stark und lagen sogar um zehn Prozent über dem Vorjahresniveau.
Zu Beginn der Pandemie im Frühling 2020 brachen die Ölpreise aufgrund der niedrigen Nachfrage auf den Weltmärkten zusammen, erholten sich seitdem jedoch wieder. Zusätzlich wurde zu Beginn des Jahres eine Abgabe von 25 Euro (etwa 30,5 US-Dollar) pro ausgestoßener Tonne CO2 in Deutschland eingeführt.
Die Preise für Lebensmittel und Mieten in Deutschland stiegen laut Destatis lediglich leicht um 1,5 Prozent beziehungsweise um 1,3 Prozent.
„Die Kerninflation in Deutschland wird in den kommenden Monaten hoch bleiben, jedoch wird sich die Inflation nur dann festsetzen, wenn die Löhne als Reaktion auf höhere Preise und eine sich erholende Wirtschaft beginnen zu steigen“, sagte Lindner.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
