BERLIN, 2. Februar (Xinhua) -- Die Sieben-Tage-Inzidenz von COVID-19 in Deutschland ist weiter gestiegen und hat mit 1.206,2 Infektionen pro 100.000 Einwohner einen neuen Höchststand erreicht, teilte das Robert Koch-Institut (RKI) für Infektionskrankheiten am Dienstag mit.
In den vorangegangenen 24 Stunden registrierte das RKI 162.613 neue Fälle. In der vergangenen Woche, zwei Jahre nach der Entdeckung des ersten COVID-19-Falls in Deutschland, wurde erstmals die Marke von 200.000 täglichen Neuinfektionen überschritten.
Mit rund 2.260 COVID-19-Patienten auf Intensivstationen lag die Zahl nach Angaben des Deutschen Intensivverfügbarkeitsregisters (DIVI) noch weit unter dem Höchststand von rund 5.700 Intensivpatienten auf dem Höhepunkt der zweiten Welle Anfang 2021.
Unterdessen verlangsamte sich die Impfkampagne in Deutschland auf nur noch 200.000 verabreichte Impfdosen am Montag. 75,8 Prozent der deutschen Bevölkerung haben nach offiziellen Angaben mindestens eine Impfdosis erhalten.
Die von Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach befürwortete Einführung einer Impfpflicht ist in Deutschland nach wie vor höchst umstritten. Der Bundestag diskutierte das Thema in der vergangenen Woche erstmals in einer sogenannten Orientierungsdebatte.
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz forderte, die COVID-19-Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitsbereich zu verschieben. "Die Impfpflicht für medizinisch-pflegerische Berufe darf nicht mit der Brechstange eingeführt werden", sagte der Vorstand der Stiftung Eugen Brysch am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa.
"Gesundheitsämter, Ordnungsbehörden und Arbeitgeber sehen sich nicht in der Lage, das Mammutwerk bis zum 15. März ohne schwere Verwerfungen durchzusetzen", betonte Brysch.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)