BERLIN, 14. April (Xinhua) -- Die Bundesregierung hat am Mittwoch einen Gesetzentwurf zur Rentenanpassung verabschiedet, der eine Erhöhung der Renten um 5,35 Prozent in Westdeutschland und um 6,12 Prozent in Ostdeutschland vorsieht.
"Die gesetzliche Rente funktioniert trotz der Herausforderungen, vor denen wir gerade stehen, sehr gut", sagte der Bundesminister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil in einer offiziellen Mitteilung und fügte hinzu, dass der Gesetzentwurf auch Menschen unterstützen werde, "die von den gesetzlichen Verbesserungen der letzten Jahre nicht oder nur teilweise profitiert haben".
Die Rentenanpassung fiel höher aus als zunächst angenommen. Ende November 2021 rechnete Heil mit einem Anstieg des allgemeinen Rentenniveaus in Deutschland um lediglich 4,4 Prozent.
Auch die so genannte Erwerbsminderungsrente, die das Einkommen von Menschen ersetzt, die nicht mehr arbeiten können, soll angehoben werden. Rund drei Millionen Menschen in Deutschland sollen dadurch ab Mitte 2024 eine Erhöhung ihres Einkommens um 7,5 Prozent erhalten.
Die Gewerkschaften kritisierten jedoch, dass die deutschen Rentner aufgrund der hohen Inflation kaum davon profitieren würden. "Die in diesem Jahr vergleichsweise gute Rentenerhöhung wird von den steigenden Preisen komplett aufgefressen", sagte Anja Piel, Vorstandsmitglied des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB).
Die Inflationsrate in Deutschland, gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindexes (CPI) gegenüber dem Vorjahr, erreichte nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im März mit 7,3 Prozent ein 40-Jahres-Hoch.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)