Das Foto zeigt den Britzer Garten in Berlin, 6. Mai 2022. (Xinhua/Ren Pengfei)
BERLIN, 19. Mai (Xinhua) -- Der deutsche Arbeitsmarkt hat sich laut offiziellen Angaben vollständig von der COVID-19-Pandemie erholt, nachdem die Zahl der Erwerbstätigen im ersten Quartal 2022 wieder das Vorkrisenniveau überschritten hat.
Die Zahl der Erwerbstätigen stieg im ersten Quartal auf 45,1 Millionen und lag damit leicht über dem Wert des vierten Quartals 2019, also kurz bevor die pandemiebedingten Einschränkungen die deutsche Wirtschaft erstmals trafen, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit.
"Mit der Frühjahrsbelebung und den Lockerungen der Corona-Maßnahmen setzt sich die Erholung am Arbeitsmarkt fort", sagte Detlef Scheele, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit (BA). Allerdings werde der positive Trend durch den Russland-Ukraine-Konflikt gebremst.
Obwohl auch das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) große Risiken in einer "möglichen weiteren geopolitischen Ausweitung der Ukraine-Krise oder eines Energie-Lieferstopps" sieht, stieg der Frühindikator für den deutschen Arbeitsmarkt weiter an und blieb im April mit 106,1 Punkten auf einem "sehr hohen Niveau".
Der allgemeine Aufwärtstrend am deutschen Arbeitsmarkt und die Erholung von COVID-19 seien "derzeit offenbar stark genug, um dämpfende Effekte" durch die wirtschaftlichen Folgen des Russland-Ukraine-Konflikts zu überlagern, so Enzo Weber, ein IAB-Experte für Prognosen.
Zugleich herrscht in Deutschland ein akuter Fachkräftemangel. Laut Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales, bemüht sich das Land, die Anerkennung von Arbeitsqualifikationen ukrainischer Flüchtlinge zu erleichtern.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)