Chinas und Europas Marssonden helfen bei Untersuchung von Vorgängen in Sonnennähe - Xinhua | German.news.cn

Chinas und Europas Marssonden helfen bei Untersuchung von Vorgängen in Sonnennähe

2023-01-17 15:17:55| German.news.cn
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Das von der Nationalen Raumfahrtbehörde Chinas (CNSA) veröffentlichte Foto zeigt den Orbiter und den Mars, 1. Januar 2022. (CNSA/Handout via Xinhua)

SHANGHAI, 16. Januar (Xinhua) -- Chinas Orbiter "Tianwen-1" hat im Jahr 2021 in einer Phase, in der er fast außer Betrieb war, zusammen mit der Sonde Mars Express der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) Sonnenwissenschaftlern dabei geholfen, mehr über die Vorgänge in der Nähe der Sonne zu erfahren.

In der Zeitspanne von Ende September bis Mitte Oktober 2021 befand sich Chinas Mars-Orbiter zum ersten Mal in einem Sonnentransit, bei dem die Kommunikation mit der Erde durch die Sonnenstrahlung erheblich gestört wurde.

Der Sonnentransit des Mars ist ein Phänomen, bei dem sich Erde und Mars auf die gegenüberliegenden Seiten der Sonne zubewegen und sich mit dieser nahezu auf einer geraden Linie befinden.

Während des Transits sendeten "Tianwen-1" und Mars Express regelmäßig Signale aus, so dass Radioteleskope auf der Erde untersuchen konnten, wie diese Signale beeinflusst wurden.

Ein kürzlich in der Zeitschrift Astrophysical Journal Letters veröffentlichtes Paper hat gezeigt, dass ein heftiger Sonnenausbruch, den man als koronalen Massenauswurf (CME) bezeichnet, am 9. Oktober 2021 für einen Zeitraum von zehn Minuten spürbare Störungen verursachte, als der Projektionspunkt des roten Planeten in der Nähe der Sonne um das 2,6-fache des Sonnenradius vom Zentrum der Sonne entfernt war.

Darüber hinaus wurden laut der von Wissenschaftlern der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS) geleiteten Studie koronale Wellen in der Nähe des Projektionspunkts entdeckt, ein Phänomen, das zeigt, wie Magnetfelder die Sonnenwinde einschränken.

Die Wissenschaftler identifizierten außerdem schnellen primären Sonnenwind, als sich der koronale Massenauswurf abschwächte. Der schnelle Sonnenwind wurde laut der Studie viel näher an der Sonne entdeckt als erwartet.

Chinas Marsmission "Tianwen-1", die aus einem Orbiter, einem Landegerät und einem Rover besteht, wurde am 23. Juli 2020 gestartet.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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