Inflation in Deutschland erreicht 2022 Rekordwert von 7,9 Prozent: Destatis - Xinhua | German.news.cn

Inflation in Deutschland erreicht 2022 Rekordwert von 7,9 Prozent: Destatis

2023-01-19 15:32:07| German.news.cn
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Das Foto zeigt Waren in einem Einkaufswagen in einem Supermarkt in Berlin, 11. November 2022. (Xinhua/Ren Pengfei)

BERLIN, 18. Januar (Xinhua) -- Die Inflation in Deutschland verlangsamte sich laut Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zum Jahresende 2022, erreichte aber für das Gesamtjahr einen Rekordwert von 7,9 Prozent. Der Anstieg wurde vor allem durch steigende Energie- und Nahrungsmittelpreise verursacht.

Krisenbedingte Effekte wie Versorgungsengpässe und deutliche Preissteigerungen auf den wirtschaftlichen Vorstufen "prägten den gesamten Jahresverlauf", teilte Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, am Dienstag mit.

Die Energiepreise stiegen laut Destatis im Vergleich zum Vorjahr um 34,7 Prozent, die Preise für Heizöl und Erdgas sogar um 87,0 Prozent beziehungsweise 64,8 Prozent. Auch die Preise für Nahrungsmittel übertrafen die Gesamtinflation und stiegen um 13,4 Prozent.

Ohne Berücksichtigung der Energie- und Nahrungsmittelpreise hätte die jährliche Inflationsrate in Deutschland im Jahr 2022 mit vier Prozent etwa halb so hoch gelegen, so Destatis.

Um den Inflationsdruck auf Verbraucher und Unternehmen abzumildern, hat die Bundesregierung Entlastungspakete in Höhe von 95 Milliarden Euro geschnürt. Zu den Maßnahmen gehörten unter anderem ein Tankrabatt sowie eine Erhöhung der laufenden Sozialleistungen.

Darüber hinaus wurde ein "Abwehrschirm" in Höhe von 200 Milliarden Euro eingerichtet, um eine zu Beginn des Jahres in Kraft getretene Deckelung der Strom- und Gaspreise zu finanzieren. Für den Monat Dezember letzten Jahres übernahm der Staat sogar die kompletten Heizkosten der Verbraucher.

Die hohe Inflation sei "zeitweise durch Entlastungsmaßnahmen abgemildert" worden, betonte Brand.

Führende Wirtschaftsinstitute gehen davon aus, dass die Inflation in Deutschland im Jahr 2023 auf rund sechs Prozent zurückgehen wird. "Dennoch wird der heimische Inflationsdruck noch eine Weile hoch bleiben", so das ifo Institut für Wirtschaftsforschung in seiner jüngsten Prognose.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)