ZHENGZHOU, 19. Januar 2023 (Xinhuanet) -- Da Tong Guanghai Waren für das Frühlingsfest im Voraus vorbereiten musste, machte er in seiner Fabrik Überstunden, um Pullover für eine Bestellung aus Spanien ganz unbeschwert herzustellen.
"Normalerweise haben wir um 17.30 Uhr Feierabend, aber vor kurzem haben wir bis 22.00 Uhr gearbeitet, um den Auftrag noch vor dem Fest zu erledigen", sagte Tong.
Das Frühlingsfest, das chinesische Neujahrsfest, fällt dieses Jahr auf den 22. Januar.
Letztes Jahr bekam Tong einen Job als Bügelarbeiter in der Shuangli-Strickerei im Dorf Shuangzhuyuan in der Gemeinde Shangshiqiao im Kreis Shangcheng in der zentralchinesischen Provinz Henan. Der 50-jährige Mann war Lkw-Fahrer und arbeitete in der Stadt Wuhan in der Provinz Hubei.
"Meine Mutter ist gesundheitlich angeschlagen, und mein Sohn wird im Sommer die Hochschulaufnahmeprüfung ablegen. Ich möchte mehr Zeit mit ihnen verbringen, deshalb habe ich diesen Job in der Nähe meines Hauses gefunden", sagte Tong.
Der bergige Kreis hat sich 2015 aus der Armut befreit. Zuvor waren die meisten Dorfbewohner weit weg in die Provinzen Zhejiang und Guangdong gezogen, um in der Textilindustrie mehr Geld zu verdienen.
Liu Chenglin, Geschäftsführer der Shuangli-Strickerei, sagte, dass das Werk 2018 eröffnet worden sei und hauptsächlich Wollpullover für einige europäische Marken produziere.
"Die lokale Regierung hat mich überredet, von Zhejiang zurück ins Dorf zu ziehen, um die Wirtschaft unserer Heimat zu fördern und auch die Beschäftigung anzukurbeln", erinnerte sich Liu und fügte hinzu, dass die niedrigen Mieten und das reichliche Arbeitskräfteangebot in der Heimat sehr attraktiv seien.
Die Dorfbewohnerin Cheng Guangxia hatte mehr als zehn Jahre lang in der südchinesischen Stadt Guangzhou gearbeitet. Im Jahr 2018 kehrte sie zurück und wurde Qualitätsprüferin in der Shuangli-Strickerei, wo sie ein Monatsgehalt von 6.000 Yuan (etwa 886,6 US-Dollar) erhält.
"Das Gehalt ist nicht viel niedriger als das in Guangzhou. Ich kann mich um meine Schwiegermutter kümmern, die schon über 80 ist, und um meine Eltern, die schon über 70 sind. Ich bin bereits 51 Jahre alt und möchte nicht mehr von Ort zu Ort ziehen", sagte Cheng.
Die Strickerei in Shuangli bietet Arbeitsplätze für mehr als 70 Einheimische und mehr als 400 flexible Arbeitsplätze, die es den Beschäftigten ermöglichen, in ihrer Freizeit zu arbeiten, z. B. zu Hause Fäden zu schneiden und zu nähen.
"Wir haben viele Aufträge erhalten und im vergangenen Jahr 1,8 Millionen Wollpullover produziert, das sind 600.000 mehr als 2021", sagte Liu.
Daten zeigen, dass mehr als 130 Strickereien im Dorf Shangshiqiao mehr als 4000 Arbeitsplätze für die Dorfbewohner bieten.
Da das Land die Wiederbelebung des ländlichen Raums vorantreibt, kehren immer mehr Wanderarbeiter in ihre Heimat zurück, um dort eine Stelle zu finden.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
