Mitglieder eines chinesischen Rettungsteams überprüfen medizinische Hilfsgüter vor dem Abflug in die Türkei am internationalen Flughafen von Beijing, der Hauptstadt Chinas, 7. Februar 2023.(Xinhua/Li Xin)
BEIJING, 8. Februar (Xinhua) -- Ein chinesisches Rettungsteam ist am Dienstagnachmittag mit einem gecharterten Flugzeug von Beijing in die Türkei geflogen, um sich dort an der Erdbebenhilfe zu beteiligen.
Das 82-köpfige Team wurde auf Ersuchen der türkischen Regierung von Chinas Ministerium für Notfallmanagement (MEM) entsandt.
Das Team setzt sich aus Mitarbeitern des Beijinger Feuerwehr- und Rettungskorps, des Nationalen Erdbebenhilfsdienstes und des Zentralen Notfallkrankenhauses in Beijing zusammen und kommt mit Rettungsausrüstung und Hilfsgütern.
Bei den starken Erdbeben, die am Montag Teile der Türkei und das benachbarte Syrien erschütterten, wurden mehr als 8.000 Menschen getötet und Zehntausende verletzt.
Fünfzig Mitarbeiter der Beijinger Feuerwehr- und Rettungskorps seien Teil des Rettungsteams, die meisten von ihnen seien an vorderster Front im Einsatz, sagte Bi Hongyi, Leiter des Teams. "Die Rettungskräfte verfügen über eine professionelle Ausbildung und haben bereits an vielen Rettungseinsätzen teilgenommen."
"Wir haben 13 Tonnen Rettungsausrüstung dabei, darunter Geräte zum Schneiden von Beton und Stahlstäben, Such- und Ortungsgeräte sowie vier Rettungshunde, die uns bei der Durchführung des Einsatzes wirksam unterstützen können", fuhr Bi fort.
Angesichts der Größe des vom Erdbeben betroffenen Gebiets, der starken Nachbeben und des extrem kalten Wetters sind laut Bi jedoch Schwierigkeiten bei den Rettungsmaßnahmen zu erwarten.
"Wir haben uns seit Montag auf den Einsatz vorbereitet. Wir haben Informationen über die Erdbebensituation und die Rettungsmaßnahmen aus anderen Ländern gesammelt und Pläne für Sofortmaßnahmen erstellt", sagte Fu Jie, ein Mitglied des Rettungsteams.
"Wir werden die Hilfsmaßnahmen gemäß den Anforderungen der türkischen Regierung und den Vereinbarungen der Vereinten Nationen durchführen", sagte Fu. "Ich hoffe, wir können alles tun, um der Türkei zu helfen."
Inzwischen sind auch mehrere nichtstaatliche chinesische Rettungsteams in die Türkei aufgebrochen, um sich an der Erdbebenhilfe zu beteiligen.
Am Dienstagmorgen brach ein Team von acht Erdbebenhilfe-Experten des Rettungsteams von Ramunion in Hangzhou, der Hauptstadt der Provinz Zhejiang, auf und wird voraussichtlich am Mittwochnachmittag in den erdbebengeschädigten Gebieten der Türkei eintreffen.
Nach Angaben von He Jun, dem Leiter des Teams, werden für den Einsatz fortschrittliche Radar-Lebensdetektoren, Abbruch- und Rettungsgeräte sowie ein Such- und Rettungshund eingesetzt.
Am Dienstagnachmittag brach die erste Gruppe von acht Rettungskräften der Blue Sky Rescue (BSR) aus Hefei, der Hauptstadt der Provinz Anhui, auf, um in der Türkei bei den Such- und Rettungsarbeiten zu helfen und die Betroffenen zu unterstützen.
Nachdem das Team in der zentralchinesischen Stadt Wuhan auf Rettungskräfte anderer BSR-Teams gestoßen ist, wird es am Mittwoch in die Türkei fliegen. Nach Angaben von Liu Xiaodong, einem Mitglied des BSR-Teams aus Hefei, werden die Rettungsarbeiten voraussichtlich mehr als 15 Tage andauern.
Die Rettungskräfte haben laut Liu professionelle Erdbebenrettungsausrüstung, persönliche Schutzausrüstung und andere notwendige Hilfsmittel zur Unterstützung ihrer Arbeit dabei.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
