BERLIN, 2. Juni (Xinhua) -- Um eine Wiederholung des tödlichen Zugunglücks vom vergangenen Juni zu vermeiden, will die Deutsche Bahn (DB) in diesem Jahr 480.000 Bahnschwellen austauschen, fünfmal so viele wie üblich, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.
Damit reagierte die DB auch auf einen am selben Tag veröffentlichten Bericht der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung. Demnach waren beschädigte Betonschwellen die Hauptursache für das Zugunglück in Bayern, bei dem fünf Menschen starben und 78 weitere verletzt wurden.
"Mit diesem Zwischenbericht bestätigt sich unsere Vermutung", so das Unternehmen in einer Erklärung. "Insbesondere so kurz vor dem ersten Jahrestag des Unfalls sind unsere Gedanken bei den Opfern, Angehörigen und Helferinnen und Helfern vor Ort."
Nach einem internen Bericht der DB, der deutschen Medien vorliegt, ist etwa jede vierte Weiche, Oberleitung und Gleis in einem mangelhaften Zustand. Die Gesamtkosten für die Behebung dieser Mängel werden auf rund 89 Milliarden Euro geschätzt.
Um die Modernisierung des maroden deutschen Schienennetzes, das seit Jahrzehnten unterfinanziert ist, zu beschleunigen, kündigte die DB Anfang des Jahres an, bis 2030 Dutzende von stark befahrenen Bahnstreckenabschnitten zu sanieren. Dies wird aufgrund der monatelangen Vollsperrung der betroffenen Strecken zu Zugausfällen führen.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
