CHANGSHA, 16. September 2023 (Xinhuanet) -- Wenn man ein Bild seiner Zunge aufnimmt, wird man sofort einen umfassenden Analysebericht erhalten, der die Eigenschaften des Zungenbildes, die Diagnoseergebnisse und Therapieempfehlungen enthält. Dieser technologische Durchbruch, der umfangreiche medizinische Daten und wissenschaftliche Erkenntnisse nutzt, ist das Produkt von AthenaEyes, einem auf das Gesundheitswesen spezialisierten chinesischen KI-Unternehmen.
Die treibende Kraft hinter dieser effizienten Anwendung ist die Rechenleistung eines intelligenten Rechenzentrums, das von Dawning Information Industry Co. (auch bekannt als Sugon) entwickelt wurde. Dieses Zentrum treibt den Betrieb von über 20.000 Anwendungen von mehr als 100 Unternehmen in Changsha, der Hauptstadt der zentralchinesischen Provinz Hunan, an.
Anders als herkömmliche Computer verwendet das intelligente Rechenzentrum eine innovative Flüssigkeitskühlungstechnologie, um die Leistungsdichte eines einzelnen Schranks auf 220 kW zu erhöhen, was dem Vier- bis Achtfachen herkömmlicher luftgekühlter Einheiten entspricht.
"Das Rechenzentrum verfügt über eine offene Struktur, die den Wandel und die Modernisierung verschiedener Branchen unterstützen kann", so Zhou Jingjing, stellvertretender Geschäftsführer der Sugon-Niederlassung in Hunan.
Laut einem von der Chinesischen Akademie für Informations- und Kommunikationstechnologie herausgegebenen Weißbuch werde die gesamte Rechenleistung Chinas bis Ende 2022 180 EFLOPS erreichen, wobei die allgemeine Rechenleistung etwa 76,7 Prozent und die intelligente Rechenleistung 22,8 Prozent ausmachen würden.
Die rasante Entwicklung von KI-Großmodellen hat die Nachfrage nach intelligenter Rechenleistung angekurbelt, die im Vergleich zum Vorjahr um 41,4 Prozent gestiegen ist.
Die Anwendungen wie 5G, industrielles Internet, Cloud-Computing und KI erforderten eine kolossale Rechenleistung, sagte Fan Chun, ein Forscher des Instituts für Informatik und digitale Wirtschaft der Universität Peking in Changsha.
"Effiziente Rechenleistung wird zum Beispiel dringend benötigt, wenn Cloud-Computing und KI große Mengen an Sensordaten verarbeiten und analysieren, die durch industrielle Internetanwendungen generiert werden", fügte Fan hinzu.
Im Jahr 2022 startete China den Plan "Daten aus dem Osten, Rechnen im Westen" - ein Megaprojekt zur Einrichtung von acht nationalen Rechenzentren und 10 nationalen Rechenzentrums-Clustern, um mehr Rechenressourcen aus den östlichen Regionen des Landes in die weniger entwickelten, aber ressourcenreichen westlichen Gebiete zu leiten.
Die Datenverarbeitungsindustrie des Landes hat den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den Partnern entlang der industriellen Kette aktiv gefördert, um eine koordinierte und für beide Seiten gewinnbringende industrielle Ökologie aufzubauen.
Auf der kürzlich abgehaltenen Weltcomputerkonferenz 2023 haben die China Electronics Corporation und Huawei das Serienprogramm PengTeng-Ecosystem ins Leben gerufen, das auf eine tiefgreifende Zusammenarbeit bei industriellen Datenverarbeitungsstandards, Partnerschaftsprogrammen und technischer Zusammenarbeit abzielt.
Der Umfang der chinesischen Datenverarbeitungsindustrie habe 2022 ein Volumen von 2,6 Billionen Yuan (etwa 362,2 Milliarden Dollar) erreicht, hieß es auf der Konferenz, die am Samstag zu Ende ging.
"Die Effizienz und Servicequalität wirtschaftlicher und sozialer Abläufe kann durch die Einführung von Rechenleistung in verschiedenen Anwendungen ebenfalls erheblich verbessert werden", sagte Fan.
Durch die Nutzung von Cloud-Computing und KI-Technologie könnten wir ein intelligentes Stadtmanagement erreichen, die industrielle Fertigung verbessern und die Gesundheitsdienste steigern, so Fan weiter.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
