LHASA, 16. September 2023 (Xinhuanet) -- China hat am Freitag mit dem Bau eines Radioteleskops mit einem Durchmesser von 40 Metern in Xigaze im südwestchinesischen Autonomen Gebiet Tibet begonnen, um technische Unterstützung für die zukünftigen Mond- und Tiefenweltraumsondenmissionen des Landes anzubieten.
Das vom Shanghai Astronomical Observatory (SHAO) der Chinesischen Akademie der Wissenschaften entwickelte Teleskop wird zum Netzwerk der very-long-baseline interferometry (VLBI) in China hinzugefügt.
Die VLBI ist eine Technik, die die Zeitdifferenz zwischen den Ankünften an mehreren Antennen auf der Erde misst und so ein virtuelles Teleskop simuliert, dessen Größe dem maximalen Abstand zwischen den Teleskopen entspricht.
Das derzeitige VLBI-Netzwerk in China umfasst vier Observatorien im ganzen Land, die sich in Beijing, Shanghai, Urumqi und Kunming befinden.
Durch die Einbeziehung des Teleskops in Xigaze und eines weiteren, das im Nordosten Chinas gebaut werden solle, werde die Beobachtungskapazität des Netzwerkes wirksam verstärkt. Es werde in der Lage sein, genaue Messungen für zwei Raumfahrzeuge gleichzeitig durchzuführen, sagte Shen Zhiqiang, der Direktor von SHAO.
Bei dem im Bau befindlichen Teleskop handelt es sich um ein großes, voll bewegliches, hochpräzises Mehrzweck-Radioteleskop. Die Station in Xigaze liegt auf einer Höhe von etwa 4.100 Metern und bietet eine hervorragende Beobachtungsumgebung für das Teleskop.
Es werde erwartet, dass das Teleskop weitere wissenschaftliche Entdeckungen auf den Gebieten der supermassiven schwarzen Löcher und der Dynamik unserer Galaxie fördern werde, so Shen.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
