Das Foto zeigt Besucher in einem Einkaufszentrum in Berlin, 1. Februar 2023. (Foto von Stefan Zeitz/Xinhua)
Der starke Rückgang ist laut Destatis auf einen Basiseffekt aufgrund des "sehr hohen Preisniveaus im Vorjahr" zurückzuführen.
BERLIN, 21. September (Xinhua) -- Die deutschen Erzeugerpreise für Industrieprodukte sind im August um 12,6 Prozent gesunken. Dies ist der stärkste Rückgang gegenüber dem Vorjahr seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1949, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit.
Der starke Rückgang ist laut Destatis auf einen Basiseffekt aufgrund des "sehr hohen Preisniveaus im Vorjahr" zurückzuführen. Infolge des Russland-Ukraine-Konflikts waren die Erzeugerpreise im August 2022 um 45,8 Prozent und damit so stark wie noch nie im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.
Der starke Rückgang der Erzeugerpreise wurde durch niedrigere Energiepreise, aber auch durch einen Rückgang der Preise für Vorleistungsgüter verursacht. Die Energiepreise lagen im August 31,9 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor, als sich Europa noch mitten in einer Energiekrise befand.
Die Inflation in Europas größter Volkswirtschaft geht weiter zurück, blieb aber im August mit 6,1 Prozent auf einem hohen Niveau, wobei Lebensmittel und Energieprodukte die Inflationsrate hochhielten.
Um die hohe Inflation einzudämmen, hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Leitzinsen seit letztem Sommer deutlich angehoben, zuletzt am vergangenen Donnerstag. Ziel der EZB ist die Senkung der Inflation auf etwa zwei Prozent.
Die drei Leitzinssätze der EZB (für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte, die Spitzenrefinanzierungsfazilität und die Einlagefazilität) wurden am Mittwoch auf 4,5 Prozent, 4,75 Prozent beziehungsweise 4,0 Prozent angehoben.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)