
Das Foto zeigt ein Fahrzeug des deutschen Autobauers Mercedes-Benz auf dem Ausstellungsgelände der 5. China International Import Expo (CIIE) im Nationalen Ausstellungs- und Kongresszentrum (Shanghai) in Shanghai in Ostchina, 6. November 2022. (Xinhua/Jin Haoyuan)
BERLIN, 25. September 2023 (Xinhuanet) -- Der deutsche Bundesverkehrsminister hat sich am Montag gegen Schutzzölle ausgesprochen, die die Europäische Union (EU) auf chinesische Elektrofahrzeuge (EVs) erheben könnte.
"Ich halte grundsätzlich nicht viel davon, Marktbarrieren aufzubauen", sagte Volker Wissing der Augsburger Allgemeinen Zeitung. "Heute werden die Autos abgeschottet, morgen die Chemieprodukte, und jeder Einzelschritt für sich macht die Welt ärmer", sagte er.
"Wir müssen dafür sorgen, dass wir unsere Elektrofahrzeuge wettbewerbsfähig produzieren - für Deutschland und für die Weltmärkte", sagte Wissing. Ein Handelskrieg hingegen könne sich schnell auf andere Branchen ausweiten und massive wirtschaftliche Schäden verursachen, warnte der deutsche Politiker.
Für die deutsche Autoindustrie, für die China der größte Kunde sei, würden die Maßnahmen eine Bedrohung darstellen, so die Experten. "Es besteht ein sehr großes Risiko ... Wir brauchen Zusammenarbeit mit China, keinen Handelskrieg", sagte Ferdinand Dudenhoeffer, Leiter des CAR -Center Automotive Research, Duisburg.
Mehr als jedes dritte im August ausgelieferte Fahrzeug des größten deutschen Automobilherstellers Volkswagen sei an Kunden in China gegangen, teilte das Unternehmen mit.
Mit einem Wert von 6,3 Milliarden Euro (6,68 Milliarden US-Dollar) seien Kraftfahrzeuge und Teile im ersten Quartal das wertmäßig meistverkaufte Produkt Deutschlands in China gewesen, so die offiziellen Zahlen.
Würde sich die größte europäische Volkswirtschaft wirtschaftlich von China abkoppeln, würde ihr Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 2 Prozent sinken. Dies würde zu jährlichen Verlusten von 57 Milliarden Euro führen, so eine aktuelle Studie im Auftrag der Stiftung für Familienunternehmen.
China und die EU hätten einen breiten Raum für die Zusammenarbeit und gemeinsame Interessen in der Automobilindustrie, sagte ein Sprecher des chinesischen Handelsministeriums Anfang des Monats und fügte hinzu, dass sie nach Jahren der Entwicklung ein Muster der gegenseitigen Unterstützung gebildet hätten.
Als Teil seiner "In China für China"-Kampagne verstärkte Volkswagen kürzlich sein Engagement in dem Land, indem es einen Anteil von 4,99 Prozent an dem chinesischen EV-Startup XPeng erwarb. In der Zwischenzeit hat die Konzernmarke Audi ihre Zusammenarbeit mit ihrem chinesischen Joint-Venture-Partner SAIC weiter ausgebaut.
Auch andere Automobilhersteller wie Geely und Daimler kooperieren eng miteinander. Vor diesem Hintergrund sagte Wissing: "Nur der internationale Handel in globalen Märkten schafft Wohlstandsgewinne." (1 Euro = 1,06 U.S. Dollar)
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
