BERLIN, 27. September (Xinhua) -- Deutschland will laut offiziellen Angaben die Kontrollen an den Landesgrenzen verschärfen, um gegen Menschenhandel vorzugehen.
"Wir bereiten erstmal stationäre Grenzkontrollen vor", sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser am Dienstag im Deutschlandfunk. "Und wir müssen schauen, was das dann bringt."
Die geplanten neuen Maßnahmen seien am effektivsten, wenn sie in enger Zusammenarbeit mit den Nachbarländern umgesetzt würden, so Faeser weiter. Tschechien habe bereits zugesagt, die Kontrollen gemeinsam mit der Bundespolizei zu verstärken, und auch Polen werde sich voraussichtlich anschließen.
Die Bundesinnenministerin hatte kürzlich die Absicht der Bundesregierung verkündet, den Kampf gegen den Menschenhandel zu verstärken. "Wenn wir Schleuser erwischen, wird es viel bringen, weil wir im Moment das Gefühl haben, dass jeder Vierte oder Fünfte über Schleuser ins Land kommt", so Faeser.
Bei einer Razzia am frühen Dienstagmorgen entdeckte die Bundespolizei eine große Gruppe von Syrern, die im Verdacht standen, nach Deutschland geschleust worden zu sein. Gegen fünf mutmaßliche Schleuser wurde Haftbefehl erlassen. Die Ermittler beschlagnahmten "umfangreiche Beweismittel", darunter Mobiltelefone, SIM-Karten, Gold im Wert von rund 220.000 Euro sowie Bargeld in Höhe von 16.000 Euro, so die Bundespolizei.
Die Zahl der unerlaubt nach Deutschland eingereisten Migranten ist in den letzten Monaten sprunghaft angestiegen. Zwischen Januar und August wurden laut Bundespolizei fast 71.000 unerlaubte Einreisen registriert. Im gleichen Zeitraum des Jahres 2022 waren es nur 45.000.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)