Naturkatastrophen verursachen 2023 weltweit 250 Milliarden US-Dollar Schäden: Munich Re - Xinhua | German.news.cn

Naturkatastrophen verursachen 2023 weltweit 250 Milliarden US-Dollar Schäden: Munich Re

2024-01-11 10:04:18| German.news.cn
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Die Luftaufnahme zeigt die überfluteten Felder in Hemmingen in Niedersachsen, 5. Januar 2024. (Foto von Henning Scheffen/Xinhua)

Die Zahl der durch Naturkatastrophen verursachten Todesfälle stieg im Jahr 2023 auf 74.000.

BERLIN, 10. Januar (Xinhua) -- Naturkatastrophen verursachten im Jahr 2023 weltweit Schäden in Höhe von rund 250 Milliarden US-Dollar, erklärte der deutsche Rückversicherer Munich Re am Dienstag in seinem Jahresbericht.

Die Unwetter in Nordamerika und Europa waren dem Bericht zufolge "zerstörerisch wie nie". Allein in Nordamerika wurden durch Stürme Vermögenswerte im Wert von rund 66 Milliarden US-Dollar vernichtet, in Europa beliefen sich die Sturmschäden auf zehn Milliarden US-Dollar.

"Die seit Jahren beschleunigte Erderwärmung verstärkt in vielen Regionen die Wetterextreme und damit auch das Schadenspotenzial", sagte Ernst Rauch, Chef-Klimatologe von Munich Re.

In Deutschland war das Jahr 2023 nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen im Jahr 1881. Im Gegensatz zu den Vorjahren, die oft von Trockenheit und Hitzewellen geprägt waren, war das vergangene Jahr überwiegend warm und feucht mit hohen Niederschlagsmengen.

"Der Klimawandel geht ungebremst weiter", sagte Tobias Fuchs, Vorstand Klima und Umwelt des Deutschen Wetterdienstes, bei der Vorstellung der Zahlen. "Wir müssen intensiv in Klimaschutz einsteigen und uns an Schäden durch Wetterextreme anpassen."

Die verheerendste Naturkatastrophe des Jahres 2023 waren die Erdbeben im Südosten der Türkei und in Syrien im Februar. Mit 58.000 Toten und Gesamtschäden von rund 50 Milliarden US-Dollar war es laut Munich Re auch die teuerste Naturkatastrophe des Jahres.

Die Zahl der durch Naturkatastrophen verursachten Todesfälle stieg im vergangenen Jahr auf 74.000. "Nach Jahren relativer Ruhe löste eine Reihe verheerender Erdbeben humanitäre Katastrophen aus", so Munich Re. "Rund 63.000 Menschen kamen im Jahr 2023 durch derartige geophysikalische Gefahren ums Leben - so viele wie seit 2010 nicht mehr."

"Umfassende Daten und tiefes Wissen über die Veränderungen von Risiken bleiben ein Schlüssel für Deckungen zum Schutz der Menschen vor Naturkatastrophen", betonte Thomas Blunck, Vorstandsmitglied von Munich Re.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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