LHASA, 24. Januar 2024 (Xinhuanet) -- Das Hinterland der Qinghai-Xizang-Hochebene, die als "Dach der Welt" oder als dritter Pol der Erde bezeichnet wird, ist seit 50.000 Jahren bewohnt und nicht wie bisher bekannt erst seit 40.000 Jahren, wie die jüngste archäologische Untersuchung einer prähistorischen Höhlenstätte zeigt.
Archäologen des Regionalen Instituts für den Schutz von Kulturrelikten von Xizang und des Institut für Vertebratenpaläontologie und Paläoanthropologie (IVPP) der Chinesischen Akademie der Wissenschaften haben sechs Jahre lang Ausgrabungen in der Höhlenstätte Melong Tagphug in der Präfektur Ngari im südwestchinesischen Autonomen Gebiet Xizang durchgeführt.
Archäologen haben in der auf einem 4.700 Meter hohen Bergmassiv gelegenen Höhle auf einer Fläche von mehr als 1.000 Quadratmetern über 10.000 Kulturrelikten ausgegraben, darunter Stein-, Knochen-, Keramik- und Bronzegegenstände sowie Pflanzenreste aus der Altsteinzeit bis hin zum frühen Metallzeitalter.
Zhang Xiaoling vom IVPP sagte, dass die ältesten kulturellen Überreste in der Höhle auf einen Zeitpunkt vor 53.000 Jahren datiert seien und sogar bis zu 80.000 Jahre alt sein könnten. Die oberste Schicht wurde auf vor 1.000 Jahren datiert.
In der Höhle befinden sich Felsmalereien mit vertikalen Streifen und mit rotem Ocker gemalte menschliche Figuren.
Der Studie zufolge sei die Höhle aufgrund von Klimafaktoren oder Höhleneinstürzen verlassen worden, bevor sie in späterer Zeit wieder bewohnt worden sei. In der Höhle wurden kulturelle Überreste aus mehreren Perioden entdeckt, die wichtige Beweise für die Erforschung der Überlebensfähigkeiten der alten Menschen in der extremen Höhenlage liefern und ihre Migrationsmuster und sozialen Organisationsformen aufzeigen.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
