Das Foto zeigt die Zeremonie der Projektunterzeichnung auf der 40-jährigen Jubiläumsfeier der Partnerschaft zwischen dem Bundesland Niedersachsen und der Provinz Anhui und Präsentationskonferenz für Chinesisch-Deutsche (Anhui) Wirtschafts- und Handelskooperation in Hefei, der Hauptstadt der Provinz Anhui in Ostchina, 29. Mai 2024. (Foto von Yang Zhu/Xinhua)
HEFEI/SHANGHAI, 31. Mai (Xinhua) -- Das Bundesland Niedersachsen sei sehr an einem Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen mit China interessiert und erwarte eine verstärkte Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen, sagte Ministerpräsident Stefan Weil während seines derzeitigen Besuchs in China.
Weil, der eine über 60-köpfige niedersächsische Delegation leitet, traf Anfang der Woche in China ein, um das 40-jährige Bestehen der Partnerschaft mit der Provinz Anhui in Ostchina zu feiern. Die Partnerschaft war eine der ersten zwischen einem deutschen Bundesland und einer chinesischen Provinz.
Am Mittwoch nahm die Delegation an einer Feierstunde in Hefei, der Provinzhauptstadt von Anhui, teil. Mit dabei waren auch mehr als einhundert weitere Personen, darunter lokale Beamte und Wirtschaftsvertreter von rund 170 lokalen Unternehmen.
Deutschland und China seien beide für ihre starke industrielle Basis bekannt und weisen eine hohe Innovationskraft aus, sagte Weil in seiner Rede bei der Feierstunde. Er wies zudem auf die gemeinsame Verantwortung hin, den Klimawandel für die Zukunft unseres Planeten gemeinsam zu bekämpfen.
Das Bundesland Niedersachsen, in dem sich der Hauptsitz des deutschen Automobilkonzerns Volkswagen befindet, hat in Hefei eine umfassende Wertschöpfungskette aufgebaut, die von Forschung und Entwicklung über die Produktion bis hin zu Vertrieb und Dienstleistungen reicht.
Jürgen Hasenpusch, Finanzvorstand von Volkswagen Anhui, sagte bei der Zeremonie, dass die Unterstützung durch Anhui und die Zusammenarbeit zwischen Niedersachsen und Anhui wesentlich zur schnellen und erfolgreichen Entwicklung des Unternehmens vor Ort beigetragen hätten.
Hasenpusch lobte Chinas schnell wachsende Automobilindustrie, insbesondere den Sektor der Fahrzeuge mit neuer Energie (NEVs). Trotz des harten Wettbewerbs habe sie dem deutschen Automobilhersteller mehr Möglichkeiten eröffnet und höhere Standards gesetzt.
Im vergangenen Oktober leitete die Europäische Union (EU) eine Antisubventionsuntersuchung zu den Importen von batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen aus China ein. Die Entscheidung über die Zölle steht noch aus. Ministerpräsident Weil sagte gegenüber Xinhua, dass viele Vertreter aus Wirtschaft und Politik in Deutschland Zöllen skeptisch gegenüberstünden und stattdessen einen fairen internationalen Wettbewerb dem Protektionismus vorzögen.
Vor ihrer Ankunft in Hefei verbrachte die Delegation aus mehr als 40 deutschen Unternehmensvertretern zwei Tage in Shanghai. Weil betonte die engen wirtschaftlichen Beziehungen zwischen seinem Bundesland und Shanghai. Rund 500 niedersächsische Unternehmen seien in der Stadt aktiv.
Dazu gehört auch SAP, ein führendes IT-Unternehmen, dessen Büro in Shanghai die Delegation am Dienstag besuchte. Das Unternehmen setze sich stark für künstliche Intelligenz (KI) ein, sagte Weil und fügte hinzu, KI sei "sicherlich ein Thema, das die weitere Entwicklung sowohl in China als auch in Deutschland prägen wird".
Die Delegation besuchte auch den chinesischen Schifffahrtsriesen COSCO Shipping Group mit Hauptsitz in Shanghai. Weil wies darauf hin, dass es angesichts des einzigen deutschen Tiefwasserhafens in Niedersachsen, dem JadeWeserPort, zahlreiche Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit mit COSCO gebe.
Der niedersächsische Ministerpräsident erinnerte an seinen ersten Besuch in Shanghai im Jahr 2010 anlässlich der Weltausstellung. Laut Weil spiegelt Shanghai, das sich zu einer Weltmetropole entwickelt hat, die rasante wirtschaftliche Entwicklung Chinas in den letzten zehn Jahren wider.
Er werde mit seinen Kollegen in der Heimat besprechen, wie die Plattform der Internationalen Importmesse Chinas (CIIE), die seit sechs Jahren in Shanghai stattfindet, besser genutzt werden könne, um mehr deutsche Produkte in China einzuführen, so Weil.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)