Interview: "Wir sind ständig auf der Suche nach weiteren Möglichkeiten in China": COO Deutsche Bank China - Xinhua | German.news.cn

Interview: "Wir sind ständig auf der Suche nach weiteren Möglichkeiten in China": COO Deutsche Bank China

2024-06-20 11:30:39| German.news.cn
2024-06-20 11:30:39| German.news.cn

Dr. Ole Gerdau, Chief Operating Officer der Deutschen Bank China, posiert für ein Foto in der Niederlassung der Bank in Shanghai in Ostchina, 19. Juni 2024. (Deutsche Bank China/Handout via Xinhua)

SHANGHAI, 19. Juni (Xinhua) -- Die Deutsche Bank habe in jüngster Zeit erhebliche Investitionen in den Ausbau ihrer Betriebskapazitäten in der regierungsunmittelbaren Stadt Tianjin in Nordchina getätigt, sagte Ole Gerdau, Chief Operating Officer der Deutschen Bank China, am Montag in einem Interview mit Xinhua.

Die Deutsche Bank blickt auf eine lange Geschichte zurück, die durch die Gründung ihrer ersten internationalen Niederlassung in Shanghai geprägt wurde. Heute ist sie ein internationaler Branchenführer, der als herausragendes Finanzinstitut unter den ausländischen Banken in China anerkannt ist. Sie verfügt über eine breite Palette von Lizenzen und hat sich verpflichtet, Finanzdienstleistungen für einen weit gefächerten Kundenkreis zu erbringen, zu dem auch multinationale Unternehmen und Finanzinstitute gehören.

Gerdau hob die zentrale Rolle der wirtschaftlichen Liberalisierung Chinas und des globalen Aufstiegs des Renminbi (RMB) als Eckpfeiler der strategischen Vision der Deutschen Bank in China hervor. "Wir widmen uns dem nachhaltigen Erfolg und der finanziellen Sicherheit unserer Kunden im In- und Ausland. Und für viele unserer großen multinationalen Kunden ist China der wichtigste Überseemarkt", sagte er.

Als Zeichen für ihr starkes Engagement in China hat die Bank einen robusten Kurs bei den Investitionen eingeschlagen, der darauf abzielt, ihre operativen und technologischen Fähigkeiten zu stärken, um besser auf ihre Kunden vor Ort eingehen zu können. Insbesondere hat sie ihre Präsenz in Tianjin ausgebaut und fünf erfahrene Branchenanalysten an Bord geholt, die sich mit den wichtigsten Wachstumssektoren in China befassen, darunter erneuerbare Energien, Versorgungsunternehmen, Nicht-Basiskonsumgüter sowie Automatisierungs- und Industriesektoren.

Die Deutsche Bank sieht das chinesische Wirtschaftswachstum positiv und hob im April ihre Wachstumsprognose für das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2024 um einen halben Prozentpunkt auf 5,2 Prozent an. Das erwartete Wachstum soll durch einen Wiederanstieg der Exporte und die Intensivierung der Fiskalausgaben angetrieben werden.

Obwohl die Wachstumsraten nicht mehr zweistellig ausfallen, wird die chinesische Wirtschaft laut Gerdau durch ihre Größe weiterhin einen wichtigen Beitrag zum globalen Wirtschaftswachstum leisten.

Darüber hinaus wies Gerdau darauf hin, dass Chinas Entwicklung zu einer innovativen Wirtschaft bemerkenswert sei, insbesondere in Bereichen wie Elektrofahrzeugen, elektronischem Zahlungsverkehr und E-Commerce, wo das Land ein unvergleichliches Kundenerlebnis biete. Die Deutsche Bank sei sehr daran interessiert, mit in China beheimateten FinTechs zusammenzuarbeiten, um eine symbiotische Lernbeziehung und das Wachstum zu fördern, sagte er.

Die sukzessive Öffnung des chinesischen Marktes habe zahlreiche Möglichkeiten für die Bank geschaffen. "Jedes Mal, wenn es einen weiteren Schritt der Öffnung gab, ergaben sich daraus viele Möglichkeiten. Wir sind ständig auf der Suche nach weiteren Möglichkeiten", sagte Gerdau. Dabei hob er die Schlüsselrolle der Bank bei der Unterstützung großer chinesischer Körperschaften und institutioneller Investoren in China bei der Verwirklichung ihrer internationalen Ambitionen hervor.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

Mehr Fotos