BEIJING, 3. August 2024 (Xinhuanet) -- Mit über 20 Prozent der Bevölkerung im Alter von über 60 Jahren und einer zunehmenden Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit für die Gesundheit hat sich China zu einer "Health-First-Strategie" verpflichtet, die die Prävention von Krankheiten und das Gesundheitsmanagement in den Mittelpunkt stellt.
Mit soliden Fortschritten im Gesundheitswesen geht das Land von der hauptsächlich auf die Behandlung von Krankheiten ausgerichteten Strategie zur Erhaltung der allgemeinen Gesundheit über.
"Dieser Übergang ist ein gemeinsames Merkmal der medizinischen Reformen und Verbesserungen in vielen Ländern", sagte Gordon G. Liu, Dekan des Instituts für globale Gesundheit und Entwicklung an der Peking-Universität.
Er wies darauf hin, dass in einer alternden Gesellschaft die Nachfrage nach medizinischen Leistungen zunehmend auf ein qualitativ hochwertiges Gesundheitsmanagement, das Management chronischer Krankheiten und die Langzeitpflege ausgerichtet sei.
Liu sagte, dass die medizinischen Dienstleistungen für das Gesundheitsmanagement in China noch Verbesserungspotenzial hätten.
In den letzten Jahren haben die Regierung und die medizinischen Einrichtungen in diesen Bereichen erhebliche Fortschritte erzielt, insbesondere bei der Bekämpfung chronischer Krankheiten und der Vorbeugung von Epidemien.
Es wurden Aktionspläne zur Prävention und Kontrolle von vier wichtigen chronischen Krankheiten herausgegeben, die für über 80 Prozent der Todesfälle im Land verantwortlich sind. In diesen Plänen werden Maßnahmen vorgeschlagen, wie die frühzeitige Sensibilisierung von Diabetespatienten, um ein Fortschreiten der Krankheit zu verhindern, und die Verbesserung der Screening-Kapazitäten für chronische Atemwegserkrankungen.
China bietet Früherkennungsuntersuchungen für viele verbreitete Krebsarten an, die die meisten der 10 wichtigsten Krebsarten abdecken. Nahezu 200 Millionen Frauen haben von der Vorsorgeuntersuchungen für Gebärmutterhals- und Brustkrebs profitiert.
In Bezug auf Epidemien hat China ein direktes Meldesystem eingerichtet, das rund 84 000 medizinische Einrichtungen umfasst. Die Gesundheitsbehörden haben sich verpflichtet, dieses System zu modernisieren, um seine Fähigkeiten zur Risikoüberwachung zu verbessern.
China arbeitet auch an der Ausweitung der Abdeckung durch hausärztliche Dienste und Pflegeversicherungssysteme, um der Bevölkerung häusliche Pflege zu bieten.
Dieser Ansatz beruht auf den erfolgreichen Erfahrungen der Gesundheitsreform in der Stadt Sanming in der ostchinesischen Provinz Fujian, die landesweit gefördert wurde.
Zhan Jifu, ehemaliger Leiter des Büros für Gesundheitssicherheit in der Provinz Fujian, der die Gesundheitsreform in Sanming anführte, ist der Ansicht, dass diese Zusammenarbeit dazu beitrage, die medizinische Praxis so zu lenken, dass sie den Wünschen der Bevölkerung nach einem gesünderen Leben besser gerecht werde.
Liu sagte, dass die Reform der Krankenversicherungssysteme mit der Reform der medizinischen Dienstleistungen einhergehen müsse. "Es sollten neue Bezahlungsmethoden erforscht werden, um mehr Ärzte zu ermutigen, Medizin und Gesundheitsmanagement in Gemeinschaften und Haushalten zu praktizieren, anstatt in Krankenhäusern zu bleiben", fügte er hinzu.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
