Bosch-Chef sieht China als Innovationszentrum und bekräftigt langfristiges Engagement - Xinhua | German.news.cn

Bosch-Chef sieht China als Innovationszentrum und bekräftigt langfristiges Engagement

2025-04-08 10:19:23| German.news.cn
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Das Foto zeigt Stefan Hartung, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH, bei einem Interview auf der Hannover Messe, 31. März 2025. (Xinhua/Tai Sicong)

Stefan Hartung, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH, hat das langfristige Engagement des deutschen Industrieriesen in China bekräftigt und das Land als wichtiges Innovationszentrum inmitten einer sich wandelnden globalen Industrielandschaft bezeichnet.

HANNOVER, 7. April (Xinhua) -- Stefan Hartung, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH, hat das langfristige Engagement des deutschen Industrieriesen in China bekräftigt und das Land als wichtiges Innovationszentrum inmitten einer sich wandelnden globalen Industrielandschaft bezeichnet.

In einem Exklusivinterview mit Xinhua auf der Hannover Messe hob Hartung Chinas Führungsrolle beim grünen Wandel und bei der intelligenten Fertigung hervor und unterstrich die zunehmend bedeutende Rolle des Landes bei der Gestaltung der Zukunft der globalen Industrie.

Gleichzeitig warnte Hartung davor, dass zunehmende Handelsspannungen die Lieferketten stören und den technologischen Fortschritt behindern könnten, und betonte die Bedeutung des freien und fairen Handels.

Hartung wies auf Chinas rasante Fortschritte in der industriellen Automatisierung, der Batterietechnologie und bei Elektrofahrzeugen hin - Bereiche, die eng mit den globalen Prioritäten von Bosch verbunden seien.

Bosch investiere ebenfalls verstärkt in die Elektrifizierung und reagiere damit auf die steigende Nachfrage nach batterieelektrischen und Plug-in-Hybridfahrzeugen. „Die Elektrifizierung ist heute die größte Veränderung im Automobilsektor, und Bosch beteiligt sich intensiv daran - insbesondere in China“, fügte Hartung hinzu.

Vorläufige Daten für 2024 zeigen, dass Bosch in China einen Umsatz von 142,8 Milliarden Yuan (etwa 19,99 Milliarden US-Dollar) erwirtschaftet hat, ein Anstieg von 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „China ist nicht nur einer unserer größten Märkte weltweit, sondern auch die Heimat unserer größten Belegschaft außerhalb Deutschlands“, sagte Hartung.

Durch die starke lokale Präsenz erlebe Bosch aus erster Hand, wie schnell China in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Digitalisierung, grüne Technologien und Fertigungsinnovationen voranschreite. „Diese Entwicklungen verändern nicht nur Chinas Industrielandschaft, sondern haben auch globale Auswirkungen“, so Hartung.

Auf der Hannover Messe 2025 kündigte Bosch den Start der Komponentenproduktion für Elektrolyseure an und bekräftigte damit sein Engagement für die Wasserstoffwirtschaft. Das Unternehmen erwartet, dass sein Wasserstoffgeschäft bis 2030 Einnahmen in Milliardenhöhe generieren wird.

„Um den Klimawandel zu bekämpfen, brauchen wir Alternativen zu fossilen Brennstoffen. Grüner Wasserstoff, der mit erneuerbarer Energie erzeugt wird, wird eine entscheidende Rolle bei der Reduzierung der CO2-Emissionen in der Industrie, im Verkehr und im Energiesektor spielen. Die Elektrolyse steht im Mittelpunkt dieses Wandels, und der Hybrion Stack von Bosch ist ein wichtiger Wegbereiter dieser Technologie“, sagte Hartung.

Chinas Fokus auf qualitativ hochwertige Entwicklung - insbesondere in Bereichen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit - entspreche in hohem Maße der Expertise von Bosch, so Hartung. „China ist nicht mehr nur ein Produktionszentrum, sondern ein globales Kraftwerk für Innovationen“, sagte Hartung.

„Bosch unterstützt fairen Handel und den Abbau von Handelshemmnissen“, sagte Hartung. “Höhere Zölle führen oft zu Vergeltungsmaßnahmen, wodurch die Kosten steigen und Innovationen verlangsamt werden.“

Bosch habe ein robustes regionales Produktionsnetzwerk aufgebaut. „Unsere Lokalisierungsstrategie stellt sicher, dass wir in Schlüsselmärkten wie China produzieren und innovativ sein können“, sagte Hartung. „Aber globale Zusammenarbeit bleibt unerlässlich, bestimmte Technologien sollten nicht isoliert entwickelt werden.“

Mit Blick auf die Zukunft bekräftigte Hartung die langfristige Investitionsstrategie von Bosch. „Wir investieren auf hohem Niveau und werden dies auch weiterhin tun, wobei wir auf eine intelligente Verteilung der Ressourcen achten. Die Balance zwischen lokaler Produktion für den lokalen Markt und globalen Synergien ist entscheidend, und Bosch wird seine Präsenz optimieren, um seinen Wettbewerbsvorteil zu bewahren.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)