Pandas bringen Wärme in Berliner Alltag - Xinhua | German.news.cn

Pandas bringen Wärme in Berliner Alltag

2025-11-15 14:40:14| German.news.cn
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Das Foto zeigt die Riesenpandas Leni (links) und Lotti, auf Chinesisch Meng Hao und Meng Tian genannt, im Zoo Berlin, 22. August 2025. (Xinhua/Du Zheyu)

Die Konferenz „Global Panda Partners 2025“ findet vom 20. bis 22. November in Chengdu statt und soll die internationale Zusammenarbeit im Bereich des Artenschutzes stärken.

BERLIN, 14. November (Xinhua) -- Vor fast 40 Jahren sah Andreas Knieriem zum ersten Mal einen Riesenpanda. Im sanften Nachmittagslicht saß der schwarz-weiße Neuankömmling still da und kaute ruhig Bambus.

„Wenn man einen Panda sieht, muss man einfach lächeln“, sagte Knieriem, der heute Direktor des Zoos Berlin ist. „Er ist flauschig und sanft, das Sinnbild für die Güte der Natur.“

Der Panda, den Knieriem damals zum ersten Mal sah, war Bao Bao. 1980 kamen das zweijährige Männchen und seine Gefährtin Tian Tian als „Freundschaftsbotschafter“ aus China nach Berlin. Bis zu seinem Tod im Alter von 34 Jahren in Berlin, war er der älteste lebende männliche Riesenpanda in Gefangenschaft weltweit.

„Bao Bao hat Generationen von Berlinern begleitet“, sagte Knieriem. Der Panda sei für viele Menschen hier nicht nur ein großer Star des Zoos gewesen, sondern auch ein Symbol für die Freundschaft zwischen Deutschland und China.

Auch Jahre später, so Knieriem, könne er in jedem Panda, der nach Berlin komme, noch Spuren von Bao Bao sehen. Im Jahr 2017 kamen Meng Meng und Jiao Qing aus der südwestchinesischen Stadt Chengdu, wo die meisten Pandas leben.

Um das neue Paar willkommen zu heißen, baute der Zoo einen 5.500 Quadratmeter großen Pandagarten. Daneben steht der chinesische Pavillon, ein historisches Gebäude, das im Zweiten Weltkrieg zerstört und neben dem neuen Zuhause der Pandas wieder aufgebaut wurde.

Im August 2019 brachte Meng Meng die ersten Panda-Zwillinge in Deutschland zur Welt, Meng Xiang und Meng Yuan, die in Deutschland auch als Pit und Paule bekannt sind. Die Brüder kehrten 2023 nach China zurück. Im folgenden Jahr, am 22. August 2024, brachte Meng Meng erneut Zwillinge zur Welt, die Schwestern Meng Hao und Meng Tian, die ebenfalls deutsche Spitznamen erhielten: Leni und Lotti.

Die Geburten hätten Berlins „Panda-Fieber“ neu entfacht, sagte Knieriem. An dem Tag, an dem die Jungtiere erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurden, standen die Menschen stundenlang Schlange, wobei sich die Warteschlange Hunderte von Metern über den Pandagarten hinaus erstreckte.

Lisa Fuersch, eine der Panda-Pflegerinnen des Zoos, erinnert sich noch gut an die ersten Tage der Jungtiere.

„Als sie geboren wurden, waren sie etwa 14 Zentimeter lang und wogen etwas mehr als einhundert Gramm”, sagte Fuersch. 

„Jetzt, etwas mehr als ein Jahr alt, wiegen sie 27 Kilogramm. Das eine strotzt vor Energie und klettert den ganzen Tag lang, das andere ist ruhig und bleibt lieber drinnen, genau wie seine Mutter.“

Für Knieriem war diese Erfahrung auch ein Beweis für die Stärke der Zusammenarbeit. Chinesische Experten blieben mehr als acht Monate lang in Berlin, um wichtige Unterstützung bei der Geburt und der postnatalen Betreuung des zweiten Paars junger Panda-Zwillinge zu leisten.

„Von der Überwachung der Zucht über die Hormonanalyse bis hin zur Pflege der Jungtiere - jeder Schritt ist Teamarbeit“, erklärte Knieriem. „Die Zusammenarbeit verlief reibungslos. Wir lernen voneinander und wachsen gemeinsam.“

Knieriem sagte: „Jeder kann sein Wissen teilen, aber niemand weiß alles. Nur wenn wir Erfahrungen und Fachwissen aus aller Welt zusammenbringen, können wir den Artenschutz wirklich vorantreiben.“

Die Konferenz „Global Panda Partners 2025“ findet vom 20. bis 22. November in Chengdu statt. Knieriem ist überzeugt, dass das Treffen dazu beitragen wird, die weltweite Zusammenarbeit im Bereich des Artenschutzes zu stärken.

Pandas würden Menschen zusammenbringen, betonte Knieriem und fügte hinzu: „Sie helfen den Menschen, einander zu verstehen. Sie verbinden den Menschen mit der Natur und sie verbinden Länder durch Freundschaft.“

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)