Deutsche Unternehmen stimmen für gemeinsamen Erfolg mit China - Xinhua | German.news.cn

Deutsche Unternehmen stimmen für gemeinsamen Erfolg mit China

2025-12-13 09:12:34| German.news.cn
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Die Drohnenaufnahme zeigt eine Außenansicht der Volkswagen (Anhui) Automotive Company Limited in Hefei in der Provinz Anhui in Ostchina, 7. Juni 2024. (Xinhua/Guo Chen)

In einer Zeit sich verändernder globaler Lieferketten und zunehmender geopolitischer Konkurrenz investieren deutsche Unternehmen weiterhin verstärkt in China und schaffen damit eine solide Grundlage für die Zusammenarbeit zwischen China und der EU.

BERLIN, 12. Dezember (Xinhua) -- Volkswagen eröffnete kürzlich ein neues Zentrum für den gesamten Forschungs-,Entwicklungs- und Testprozess in der ostchinesischen Stadt Hefei.

Als erste Einrichtung dieser Art außerhalb Deutschlands stellt der Schritt eine bedeutende Veränderung in der Geschäftsstrategie deutscher Hersteller in China dar. Er ist zudem ein anschauliches Beispiel für die für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit zwischen China und Europa.

Durch die Möglichkeit eines vollständigen Entwicklungszyklus „vom Konzept bis zur Markteinführung” an einem Standort verkürzt das Zentrum die Fahrzeugentwicklungszeit um etwa ein Drittel und ermöglicht es dem Unternehmen, schneller auf einen der dynamischsten Automärkte der Welt zu reagieren. Die Verlagerung der zentralen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten nach China spiegelt nicht nur die Marktbedürfnisse wider, sondern auch das wachsende Vertrauen in die technologischen Stärken und das industrielle Ökosystem Chinas.

Die Verlagerung zeigt sich überall bei deutschen Investitionen in China. Siemens Healthineers eröffnete kürzlich eine neue MRT-Basis in Shenzhen. Bosch unterzeichnete eine Vereinbarung mit der Küstenstadt Suzhou über ein Projekt für intelligente Fahrzeuge im Wert von zehn Milliarden Yuan (etwa 1,4 Milliarden US-Dollar) für die nächsten fünf Jahre. Die Entwicklungen deuten auf eine umfassendere Bewertung hin: China entwickelt sich zu einem globalen Innovationszentrum, in dem Forschung und Entwicklung, Fertigung und Anwendung tief miteinander verflochten sind.

Hinter diesen Schritten steht eine systematische Bewertung der langfristigen Wachstumsaussichten Chinas. In den letzten Jahren hat China seine Öffnung auf hohem Niveau ausgeweitet, alle Beschränkungen für ausländische Investitionen im verarbeitenden Gewerbe aufgehoben, die Entwicklung von Freihandelszonen vorangetrieben, die Visumsregelungen vereinfacht und den Schutz des geistigen Eigentums verstärkt, wodurch Unternehmen ein stabiles und berechenbares Umfeld geboten wird.

Laut einer Umfrage der Deutschen Handelskammer in China plant mehr als die Hälfte der befragten deutschen Unternehmen, ihre Investitionen in China in den nächsten zwei Jahren zu erhöhen, und 92 Prozent geben an, dass sie keine Pläne haben, das Land zu verlassen.

Deutsche Unternehmen streben mehr als nur Marktanteile an; sie schließen sich Chinas Bestrebungen nach neuen qualitativ hochwertigen Produktivkräften an. Deutsche Automobilhersteller testen neue Technologien und Modelle nun früher in China als anderswo und beschleunigen so die Koordination zwischen Forschung und Entwicklung, Produktion und Markt. Die Zusammenarbeit im Bereich des intelligenten Fahrens ist ein anschauliches Beispiel: Mercedes-Benz arbeitet mit ByteDance an KI-Anwendungen, BMW kooperiert mit Alibaba und DeepSeek, und die neuen Modelle von Audi nutzen das intelligente Fahrsystem Qiankun von Huawei. Diese Partnerschaften beschleunigen die technologische Weiterentwicklung und helfen deutschen Unternehmen, ihre globale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.

Aktuelle Daten unterstreichen die Widerstandsfähigkeit der chinesisch-deutschen Zusammenarbeit. In den ersten neun Monaten des Jahres 2025 belief sich der bilaterale Handel auf 185,9 Milliarden Euro, ein Anstieg von 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wobei China erneut Deutschlands größter Handelspartner war. Das stetige Wachstum unterstreicht die industrielle Komplementarität: Deutschlands Ingenieurskompetenzen und Chinas rasante Innovationen schaffen einen großen Spielraum für Zusammenarbeit.

In einer Zeit sich verändernder globaler Lieferketten und zunehmender geopolitischer Konkurrenz bauen deutsche Unternehmen ihre Investitionen in China weiter aus und schaffen damit eine solide Grundlage für die Zusammenarbeit zwischen China und der EU. Trotz politischer Störgeräusche und „De-Risking”-Rhetorik zeugen ihre Handlungen von einer beständigen Einschätzung: Wirtschaftliche Gewinne und technologische Innovationen stehen weiterhin im Mittelpunkt globaler Geschäftsentscheidungen, und gegenseitiger Nutzen bildet nach wie vor das Fundament der Beziehungen zwischen China und der EU.

Auch die chinesischen Investitionen in Deutschland nehmen zu. Daten von Germany Trade & Invest zeigen, dass chinesische Unternehmen im Jahr 2024 insgesamt 199 Greenfield-Projekte gestartet haben, wodurch China zum drittgrößten ausländischen Investor in Deutschland geworden ist. Unternehmen wie CATL und NIO haben Standorte für Produktion oder Forschung und Entwicklung in Deutschland errichtet und damit die Zusammenarbeit im Bereich der grünen Transformation und der technologischen Innovation vorangetrieben.

Die Beziehungen zwischen China und Deutschland seien nicht auf einseitiger Abhängigkeit, sondern auf industrieller Komplementarität, Marktnachfrage und gemeinsamer Innovation aufgebaut, erklärte Michael Schumann, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft (BWA).

Das wachsende gegenseitige Engagement zeigt, dass Unternehmen beider Seiten eine rationale, auf Vertrauen basierende Zusammenarbeit anstreben. Mit komplementären Industrien, Technologien und Märkten schreitet die Zusammenarbeit zwischen China und der EU auf einem Weg des gegenseitigen Nutzens und der stetigen Entwicklung weiter voran.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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