Kostenloses Lesevergnügen in der Beijinger U-Bahn

BEIJING, 3. Februar (Xinhuanet) -- Anfang 2015 hat Beijing die erste U-Bahn-Bibliothek gestartet. Die Firma Beijing MTR, die für den Betrieb der U-Bahn-Linie 4 verantwortlich ist, hat mit der chinesischen Nationalbibliothek zusammengearbeitet, um dieses Programm ins Leben zu rufen. Der Service steht derzeit in der Linie 4 der Beijinger U-Bahn zur Verfügung.

Unter dem Titel „M U-Bahn Bibliothek" zielt das wohltätige Programm darauf ab, durch öffentliche Verkehrsmittel verschiedene Lesematerialien zu fördern. Es ist das erste Programm seiner Art in Beijing.

Li Honglin, ständiger stellvertretender Direktor der Chinesischen Nationalbibliothek, erklärt:

„Da das Mobiltelefon derzeit eine wirklich populäre Plattform ist, wollen wir es viel attraktiver, ansprechender und einfacher machen. Es wird sehr effektiv für die Förderung der chinesischen Lese-Kampagne sein."

Im Rahmen der ersten Phase wurde eine kulturelle Aktivität namens „Unsere Schriftzeichen" ins Leben gerufen. Die U-Bahn-Passagiere können zehn kostenlose E-Bücher zum Thema online lesen. Die Bücher stehen alle auf der Liste der empfohlenen Bücher, die von der Chinesischen Nationalbibliothek sorgfältig ausgewählt wurden. Die Passagiere können die Volltext-Bücher bekommen, indem sie mit dem Handy den QR-Code an der Wand des Zuges scannen und die Registrierung vervollständigen. Durch das Lesen können sie mehr über die Geschichten der Schriftzeichen verschiedener Nationalitäten in China erfahren.

Yang Lin, Pressesprecherin der Beijing MTR Corporation Limited, sagt:

„Wir streben danach, die E-Bücher für das Lese-Programm in der U-Bahn regelmäßig zu aktualisieren. Unser Plan ist, die Themen alle zwei bis drei Monate zu ändern. Die ersten Online-Bücher sind aus dem Bereich der Sozialwissenschaften. In naher Zukunft wollen wir noch Themen wie Leben und Literatur ergänzen. Wir haben außerdem den Plan, eine Möglichkeit für die Leser einzurichten, mit der sie uns ihre gewünschten Themen nennen können. So können wir gezielt neue Bücher anbieten. Wenn ein Passagier alle unsere Themen verfolgt, wird er jedes Jahr Unmengen an Bücher lesen."

China ist nicht das erste Land, das einen solchen Dienst in der U-Bahn gestartet hat. Ein ähnliches Programm namens „Underground Library" wurde 2013 von der Miami Werbeschule in Zusammenarbeit mit der New York Public Library in New York ins Leben gerufen.

Angesichts der Frage, ob das Leseprogramm in der U-Bahn dazu führe, dass immer mehr Leute dauerhaft auf ihr Handy starrten, sagt ein Verantwortlicher der Linie 4, es werde den Passagieren nicht empfohlen, die ganze Zeit Bücher zu lesen. Aus Sicherheitsgründen solle man an Rolltreppen und beim Umsteigen nicht lesen. Um die Sicherheit zu gewährleisten würden auch vermehrt U-Bahn-Mitarbeiter eingesetzt.

(Quelle: german.cri.cn)

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