Taxi-Apps: Chinas Marktführer wollen fusionieren
BEIJING, 15. Februar (Xinhuanet) -- Nach einem harten Wettbewerb um Marktanteile haben die beiden führenden Taxi-App-Anbieter Didi und Kuaidi am Samstag ihre Fusion angekündigt. Kritiker werfen den beiden Firmen vor, mit der Fusion gegen das Wettbewerbsrecht zu verstoßen.
Die in Hangzhou ansässige Kuaidi und die Didi mit Sitz in Beijing werden nach der Fusion immer noch über ihre eigenen Marken und Unternehmen verfügen. Die Geschäftsführer der beiden Unternehmen werden die neu gegründete Gesellschaft gemeinsam führen. Weitere Details gaben sie nicht bekannt. Wirtschaftsexperten schätzen den Marktwert des neuen Unternehmens auf sechs Milliarden US-Dollar.
Didi und Kuaidi wurden von den beiden chinesischen Internet-Giganten Tencent und Alibaba gegründet. Die beiden Unternehmen starteten ihre Taxi-Apps im vergangenen Jahr. Mit Zuschüssen sowohl an die Taxifahrer als auch die Fahrgäste wollten sie neue User gewinnen.
Gemäß einer Marktforschungsstudie besass die Taxi-App von Kuaidi im Dezember einen Marktanteil von 56,5 Prozent, jene von Didi einen Anteil von 43,3 Prozent. Wenn man diese Zahlen als Grundlage nimmt, dann verfügen die beiden IT-Unternehmen nach der Fusion über einen Anteil von fast einhundert Prozent im Taxiruf-Markt.
Kritiker werfen den beiden Firmen daher vor, ein Monopol aufbauen zu wollen. Didi und Kuaidi hingegen behaupten, dass die Taxi-Dienstleistung nur ein kleiner Teil des vielfältigen und großen Transportmarkt Chinas darstelle. Zudem verweisen sie auf die Autoverleihfirma CAR und das Transportdienstleistungsunternehmen Uber, die private Fahrer mitsamt ihren PKWs an Leute vermitteln, die kein Fahrzeug haben. Kuaidi und Didi haben ihre Taxi-App in der zweiten Hälfte 2014 lanciert.
Aus Sicherheitsgründen hat das Verkehrsministerium für solche Dienstleistungen inzwischen neue Regeln festgelegt: Die angebotenen PKWs müssen im Besitz eines Autoverleihers sein und dürfen keinem privaten Fahrer gehören.
(Quelle: german.people.cn)