Yoga am Arbeitsplatz
BEIJING, 8. März (Xinhuanet) -- Zhou Qinlu ist Sportwissenschaftlerin am Beijinger Institut für Sportwissenschaften. Seit Jahren betreibt sie Forschungen mit Fokus auf der Entwicklung des Gesundheitszustandes der chinessichen Frauen. Ihre Studien zeigen, dass sich der Gesundheitszustand insbesondere von berufstätigen Frauen drastisch verschlechtert hat.
Laut Zhou steigt die Zahl der beruftsätigen Chinesinnen weiterhin. Als Berufstätige, Mutter, Ehefrau und darüberhinaus oft noch Pflegerin für Eltern und Schwiegereltern ist die chinesische Frau heute besonderen Belastungen ausgesetzt.
Laut der Studie des Beijinger Instituts für Sportwissenschaften leiden berufstätige Frau zwischen 20 und 60 Jahren zunehmend unter gesundheitlichen Problemen wie Bluthochdruck, Blutzucker und koronaren Herzerkrankungen. Auch Menstruationsstörungen, Probleme in der Menopause, Schlafstörungen und Depressionen häufen sich unter den berufstätigen Frauen als stressbedingte Folge der Belastung. Beinahe jede der Befragten klagt über Schmerzen in Rücken, Genick und Extremitäten.
Die Studie belegt auch, dass stundenlanges Sitzen an unergonomischen Arbeitsplätzen mitunter zu einer Deformation des weiblichen Beckens, einer damit verbundenen Verschlechterung der Blutzirkulation und letzlichen Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit führen kann.
Als Botschafterin der Chinesischen Frauenvereinigung hält Zhou Workshops und Vorträge in ganz China ab. Sie klärt insbesondere berufstätige Frauen über die Wichtigkeit von Sport auf und propagiert die Einführung von Yoga am Arbeitsplatz.
Da Yoga weder viel Platz noch besondere Gerätschaften voraussetzt, das Immunsystem ankurbelt und den Geist erfrischt, eignet es sich besonders gut fürs mittagliche Firmensportprogramm von dem, so Zhou, Arbeitgeber wie Arbeitnehmer profitieren.
Vorreiter dieses Ansatzes ist die Postal Savings Bank in Dongyang in der Proving Zhejiang. Sie hat bereits ein Yogaprogramm für weibliche Angestellten in der Mittagspause eingeführt.
(Quelle:german.people.cn)