Eigenes Büro für Tiger

BEIJING, 10. März (Xinhuanet) -- Die Zahl der wildlebenden Tiger in China ist seit den 90er Jahren merklich gestiegen. Nun soll ein nationales Büro eingerichtet werden, das die Arbeit zum Schutz des Tigers verbessert.

Zum Schutz wildlebender Tiger will China nun ein Büro auf nationaler Ebene einrichten. Es soll die Schutzmaßnahmen landesweit koordinieren und auch das internationale Arbeiten erleichtern.

Ein solches Büro würde, laut Hu Huijian, Forscher am Südchinesischen Institut für bedrohte Tierarten, die Arbeit zum Schutz des in China freilebenden Tigers erheblich verbessern. Bisher erfolgen die Maßnahmen der einzelnen Organisationen und Wildparks getrennt voneinander, es gäbe keine gute Vernetzung und keinen sonderlich regen Austausch. Durch die Errichtung eines nationalen Büros, könnten Planungen zum Schutz der vom Aussterben bedrohnten Tiere aufeinander abgestimmt und somit effektiver gestaltet werden.

Der Sibirische Tiger kommt hauptsächlich im nordöstlichen China, in Russlands äußerstem Osten und auf der koreanischen Halbinsel vor. Im Moment wird die weltweite Population sibirischer Tiger auf 500 Tiere geschätzt.

Im Jahr 2001 errichtete China in Hungchun seinen ersten Nationalpark für sibirische Tiger. Hungchun liegt in der Provinz Jilin, die direkt an Russland und die Demokratische Volksrepulik Korea angrenzt.

Die Bemühungen der Provinz die Großkatzen zu schützen zahlen sich aus und so ist die Zahl der Tiger in Changbaishan, der Waldregion von Jilin, laut der dortigen Forstbehörde von 5 Exemplaren in den 1990er Jahren wieder auf 20 angestiegen.

Im Südwesten Chinas leben auch Bengaltiger und indochinesische Tiger in freier Wildbahn.

Ob es in Südchina noch Vertreter des südchinesischen Tigers, des sogenannten Amoytigers, gibt, ist laut Hu derzeit unklar. Es leben jedoch noch etwa 100 Tiere seiner Art in Gefangenschaft.

Zum Schutz des am stärksten vom Aussterben bedrohten südchinesischen Tigers hat der Chinesische Verband Zoologischer Gärten bereits eine Kommission gegründet.

Jedes Exemplar des südchinesischen Tigers ist in einer Datenbank erfasst. Täglich werden Daten zu Verfassung und Gesundheitszustand der Tiere gesammelt. Dies hat in den letzten Jahren zu einer deutlichen Erhöhung der Überlebensrate der in Gefangenschaft lebenden Amoytiger geführt.

Als ein Raubtier, das ganz oben in der Nahrungskette steht, ist der Tiger auf ein ganzes Ökosystem angewiesen. Will man den Tiger schützen, muss man auch das ihn umgebende Ökosystem wieder ins Gleichgewicht bringen.

(Quelle:german.people.cn)

 

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