Chinesischer Jadehase enträtselt Mare Imbrium
BEIJING, 17. März (Xinhuanet) -- Neueste Bodenmessungen des chinesischen Mondautos "Jadehase" liefern der Forschung relevante Daten. Die geografische Entstehung des Mondes ist komplexer als bisher angenommen.
Das von Professor Xiao Long geleitete Forschungsteam der Geologischen Universität China hat zusammen mit der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und der Technischen Universität Macau am letzten Freitag im Magazin "Science" das aktuellste Forschungsergebnis des Mondsondierungs-Projekts "Chang’e 3" veröffentlicht. Das Ergebnis gibt erstmals Aufschluss über die geologischen Merkmale des Nordteils des Mare Imbriums (der zweitgrößten Mare des Mondes) und über die geologische Struktur seiner flachen Oberfläche. Diese Ergebnisse sind für die Erforschung der Geschichte der magmatischen Evolution des Mondes von großer Bedeutung.
Die chinesische Mondsonde "Chang’e 3" landete am Rand eines jungen Einschlagkraters im Gebiet des Mare Imbriums, der einen Durchmesser von 450 Metern misst. Das Mondauto "Yutu", fuhr ungefähr 114 Meter und lieferte hochauflösende Bilder. Die Auswertung der Bilder und Daten des Mondautos, auch bekannt als "Jadehase", ergab, dass der Krater in der kopernikanischen Periode (vor rund 1.1 Milliarden Jahren) entstanden ist. Im Einschlagkrater befinden sich riesige Felsblöcke. Der am nächsten gelegene lautet "Loong Rock" und ist etwa 4 Meter lang und 1.5 Meter hoch. Die Oberfläche des Riesengesteins besitzt eine grobkörnige Struktur und unterscheidet sich vom Gestein, das während des amerikanischen Apollo-Projektes gesammelt wurde.
Per Bodenradar hat das Mondauto "Jadehase" 400-Meter tiefe unterirdische Strukturen sondiert und dabei sieben unterirdische Gesteinsschichten entdeckt. Laut dem Ergebnis der geologischen Analysen hat das Mare Imbrium besonders komplizierte vulkanische Tätigkeiten, Einschläge sowie Verwitterungen erfahren. Die geologische Entwicklung des Mondes muss neu überdacht werden.
(Quelle:german.people.cn)