Hainan lockert Duty-Free-Regelung
BEIJING, 20. März (Xinhuanet) -- Heute Freitag trat auf Hainan eine neue Duty-Free-Regelung in Kraft, die der Tropeninsel noch mehr Touristen bescheren dürfte. Die Palette der steuerfreien Produkte wurde erweitert und die Limite pro Einkauf von 5000 auf 8000 Yuan erhöht.
Gestern Donnerstag kündigte Chinas Zollamt die neue Regelung für das Duty-Free-Geschäft auf der Inselprovinz Hainan an. Die neue Politik soll den Tourismus ankurbeln. Im Duty-Free-Angebot von Hainan befinden sich seit heute Freitag 17 neue Produkte, einschließlich Babynahrung, Kaffee und Luftreiniger.
Die Obergrenze für den steuerfreien Einkauf wird von 5000 Yuan (750 Euro) auf 8000 Yuan (1200 Euro) erhöht. Zudem wurde die Limite beim Kauf von Parfüm, Kosmetika, Uhren, Kleidung und Lederwaren pro Einkauf gelockert. Auch die lokale Bevölkerung darf im Duty-Free-Shop künftig zwei- statt nur einmal im Jahr einkaufen gehen.
Mit der neuen Regelung reagiere die Regierung der Provinz Hainan auf die Beschwerden einiger Touristen über die beschränkten Einkaufsmöglichkeiten, erklärt Wang Huiping, der stellvertretende Direktor von Hainans Finanzbehörde.
Seit April 2011 können Touristen auf Hainan Parfum, Kosmetika und Luxusgüter einkaufen, ohne die elf Prozent Mehrwertsteuer bezahlen zu müssen. Die Regel gilt für in- und ausländische Touristen, die über 18 Jahre alt sind und die Insel mit dem Flugzeug verlassen. Die bisherige Grenze pro Einkauf lag bei 5000 Yuan (756 Euro).
Bis Ende 2014 haben über vier Millionen Touristen von diesem Angebot Gebrauch gemacht und 10,9 Milliarden Yuan (1,65 Milliarden Euro) ausgegeben. Auf der Inselprovinz Hainan gibt es derzeit zwei Duty-Free-Shops, einen in der Provinzhauptstadt Haikou und einen in der Stadt Sanya.
Liu Deqian, der das Tourismusforschungsinstitut an der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften berät, ist überzeugt, dass Hainan durch die neue Duty-Free-Regelung noch attraktiver für Touristen wird: „Viele chinesische Touristen reisen während ihren Ferien immer zum Einkaufen ins Ausland, nur weil die Produkte dort viel billiger als in China sind. Jetzt aber dürfte sich die Situation ändern. Denn die hinzugefügten Produkte decken den alltäglichen Bedarf der Bevölkerung“, so Liu.
(Quelle: german.people.cn)