Finanzierung der AIIB für andere Länder offen

BEIJING, 24. März (Xinhuanet) -- Finanzbeamte sagten am Sonntag, dass China die internationale Praxis einhalten und es somit auch anderen Nationen gestatten werde, einen Beitrag zur Finanzierung der Asiatischen Infrastructure Investment Bank (AIIB) zu leisten.

Jin Liqun, Generalsekretär des "Multilateralen vorläufigen Sekretariats für die Errichtung der AIIB", sagte, dass, obwohl China der größte Anteilseigner an dem Geldinstitut sei, das Land keine Privilegien, sondern vielmehr die zusätzliche Pflicht habe, die asiatische Wirtschaft auf eine gerechte und nachhaltige Art und Weise zu verbessern.

Begierig darauf, die regionale Vernetzung, Investitionen und den Handel zu fördern, hat China im Oktober 50 Milliarden Dollar bereitgestellt und sich mit 27 Partnerländern zusammengetan, um die AIIB zu gründen. Die von China geführte Bank wird Projekte wie den Bau von Straßen, Häfen und anderer Infrastruktur in Asien fördern, mit einem Schwerpunkt auf Projekten in den ASEAN-Staaten.

Das langfristige Ziel der Bank ist es, mindestens 100 Milliarden Dollar für zukünftige Infrastrukturprojekte aufzutreiben.

Statistiken der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) zeigen, dass zwischen 2010 und 2020 rund 7,4 Billionen Euro an Investitionen notwendig sein werden, um die Infrastruktur in der Asien-Pazifik-Region zu verbessern. Die ADB ist jedoch lediglich dazu in der Lage, etwa 9,2 Milliarden Euro jährlich für dieses Vorhaben zu investieren.

Der langfristige Investitionszyklus und das mangelnde Interesse privater Unternehmen sind zwei weitere Faktoren, die die Entwicklung der Region behindern.

"Unter solchen Umständen wird die Gründung der AIIB eine Ergänzung zur ADB und anderen multilateralen Finanzinstitutionen, wie etwa der Weltbank, darstellen", sagte Jin auf dem China Development Forum in Beijing.

"Was in der Region dringend benötigt wird, ist ein praktischer finanzieller Mechanismus, um eine Plattform zu bauen, über die alle Partner an der Entscheidungsfindung beteiligt werden", sagte Jin.

Finanzminister Lou Jiwei sagte, dass die AIIB inmitten einer riesigen Nachfrage nach Investitionen in die Infrastruktur Asiens vorgeschlagen wurde und wird nicht im Wettbewerb mit bestehenden Organisationen, die die Armut lindern wollen, stehen werde.

"Der AIIB wird sich auf die Erfahrung der etablierten Banken stützen und eine dreistufige Struktur aufbauen, einschließlich eines Rats, eines Aufsichtsrats sowie einer Managementebene", sagte Lou, und versprach auch einen Kontrollmechanismus, um eine ausreichende, offene und transparente Politik sicherstellen zu können.

IWF-Chefin Christine Lagarde sagte, dass der IWF zur Zusammenarbeit mit der AIIB bereit sei, da "(...) es viel Raum für eine Kooperation mit der AIIB bei der Finanzierung der Infrastrukturprojekte" gebe.

Lagarde sagte darüber hinaus, dass auch die Weltbank mit der AIIB zusammenarbeiten werde. Die Kommentare der IWF-Chefin kamen kurz nachdem eine Reihe von westlichen Ländern bekannt gegeben hatte, dass sie sich an der neuen Bank – die laut Plan bis Ende dieses Jahres ihren Betrieb aufnehmen soll – gerne beteiligen würden.

(Quelle: german.china.org.cn)

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