Chinas Ölgiganten sind keine Geldmaschinen mehr
BEIJING, 30. März (Xinhuanet) -- Die Gewinnspanne der drei größten Ölkonzerne Chinas hat sich im vergangenen Jahr drastisch verringert. Im Vergleich zum Vorjahr ist der erwirtschaftete Tagesgewinn um 15,3 Prozent gesunken. Sinkende Ölpreise und steigende Arbeitskosten machen den Unternehmen auch 2015 zu schaffen.
Die durchschnittliche Schuldenquote der drei größten chinesischen Ölkonzerne PetroChina, CNOOC und Sinopec, lagen 2014 etwa bei 50 Prozent. Das ist weit höher als die Schuldenquote der internationalen Ölgesellschaften, die sich im Durchschnitt auf 20 bis 30 Prozent belief. Im Jahr 2015 wird nun erwartet, dass die drei Ölgiganten ihre Ausgaben um 82,7 Milliarden Yuan (12,2 Milliarden Euro) reduzieren.
CNNOC erzielte 2014 einen Jahresumsatz von 274,6 Milliarden Yuan (40,7 Milliarden Euro) und einen Nettogewinn von 60,2 Milliarden Yuan (8,9 Milliarden Euro). Im Vergleich zum Vorjahr ist der Nettogewinn um 6,6 Prozent angewachsen. CNNOC ist jedoch das einzige Unternehmen unter den drei Ölgiganten, das einen steigenden Nettogewinn verzeichnen konnte.
Der Nettogewinn von PetroChina, das einst „Asiens profitabelstes Unternehmen“ war und nun unter dem sinkenden Preis von Rohöl leidet, ist um 17,3 Prozent auf 107,2 Milliarden Yuan (15,9 Milliarden Euro) gesunken.
Wegen Verlusten im Raffinerie- und Chemiegeschäft und riesigen Arbeitskosten für seine über eine Million Mitarbeiter konnte Sinopec nur noch ein Nettogewinn von 47,43 Milliarden Yuan (7 Milliarden Euro) erzielen, was im Vergleich zum Jahr 2013 einen Rückgang um 29,4 Prozent darstellt.
Im Jahr 2014 konnten die drei Öl-Unternehmen pro Tag im Durchschnitt nur noch 588 Millionen Yuan (87,2 Millionen Euro) erwirtschaften, während sich der Tagesgewinn in den Jahren 2011 bis 2013 jeweils auf 710 Millionen Yuan (105 Millionen Euro), 660 Millionen Yuan (98 Millionen Euro) und 694 Millionen Yuan (103 Millionen Euro) belief.
Ins neue Jahr 2015 starteten die drei Unternehmen noch schlechter als erwartet. Die tendenziell weiter sinkenden Ölpreise sind für Ölgesellschaften mit hohen Schuldenquoten keine gute Sache. Voraussichtlich werden die drei Unternehmen in diesem Jahr ihre Ausgaben um 82,7 Milliarden Yuan (12,3 Milliarden Euro) kürzen.
(Quelle: german.people.cn)