Gründung der AIIB: Die sechs Top-Themen
3. Wie sollen die Gründungsländer die Aktien verteilen?
Offiziellen Angaben zufolge beläuft sich das gesetzliche Kapital der AIIB zurzeit auf 100 Milliarden US-Dollar. Das Kapital in der Anfangszeit wird 50 Milliarden US-Dollar erreichen, rund 75 Prozent davon sollen aus asiatischen Ländern stammen.
Warum der Kapitalanteil aus nichtasiatischen Ländern so gering ausfällt, erklärt Jin folgendermaßen: „Wir laden entwickelte Länder zum Beitritt in die AIIB ein, mit der Hoffnung, dass sie mehr Erfahrungen bei der Verwaltung der Bank und technische Unterstützung anbieten können.“
Derzeit wollen 37 Länder Gründungsmitglieder der AIIB werden. Der Gesamtmenge der nationalen Wirtschaft entsprechend soll China einen Aktienanteil von 39,29 Prozent haben. Nachfolgend sind Indien (7,98 Prozent), Deutschland, Frankreich, Südkorea, Großbritannien und Italien. Jin betont: „Die Position des größten Aktionärs ist kein Vorzug, sondern eine Verantwortung.“
4. Warum wollen Europas große Nationen in die AIIB eintreten?
Sieben europäische Länder haben den Antrag auf den Eintritt in die AIIB eingereicht. Warum? „Aufgrund von Wirtschaftsinteressen“, erklärt ein Zuständiger des chinesischen Finanzministeriums, Liu Shangxi.
„Die Wirtschaftsentwicklung von Asien fördert auch den Ausbau der Infrastruktur. Es besteht eine große Nachfrage an Investitionen in diesem Bereich. Ein großer Markt hat sich gebildet. Viele Staaten wollen sich einen Marktanteil sichern“, so Liu.