Chinas führende Online-Marktplätze fusionieren

BEIJING, 19. April (Xinhuanet) -- Das Unternehmen 58.com, eine chinesische Webseite für Kleinanzeigen, hat am Freitag mitgeteilt, dass es eine strategische Beteiligung an einem ihrer Wettbewerber Ganji.com erworben hat.

58.com habe dem Erwerb einer 43,2 Prozent voll verwässerten Beteiligung an Ganji zugestimmt, einschließlich 34 Millionen in Aktien und 412.2 Millionen Dollar in bar, hieß es in einer Erklärung des Unternehmens.

Yang Haoyong, der Gründer von Ganji.com, wird demnach einer der stellvertretenden Geschäftsführer, zusammen mit Yao Jinbo, dem Gründer von 58.com.

Der Wert der neu zusammengewürfelten Unternehmensgruppe wird vom Markt voraussichtlich mit bis zu 10 Milliarden US-Dollar angesetzt werden, hieß es einem von der Financial Times am Mittwoch veröffentlichten Bericht.

Die Zeitung schrieb unter Berufung auf einen Insider, dass beide Seiten bereits am 14. März in Beijing eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet hätten.

Die beiden Firmen bieten eine Vielzahl von Online-Werbelisten, einschließlich Stellenanzeigen, Wohnungsanzeigen und Handel mit gebrauchten Waren. Laut dem Bericht ist 58.com gegenwärtig – in Bezug auf den Marktwert – etwa doppelt so groß wie Ganji.com.

58.com ist einer der größten chinesischen Online-Marktplätze für Kleinanzeigen. Das Unternehmen hat im letzten Monat die Immobilien-Internetplattform "Anjuke" mit Sitz in Shanghai zum Preis von 267 Millionen Dollar in Aktien und Bargeld erworben.

Laut Geschäftsführer Yao ziele die Strategie von 58.com darauf ab, zum – nach Umsatz und Anzahl der Nutzer – größten Anbieter von Informationen über den Immobilienmarkt zu werden.

Ganji, der Betreiber einer Webseite (und einer App) für Kleinanzeigen, hatte im August letzten Jahres von der "Global Alternative Asset Manager Carlyle Group LP" eine Investition in Höhe von 200 Millionen Dollar erhalten.

Durch die Bündelung ihrer Kräfte werden die beiden Unternehmen ihre Marketingkosten voraussichtlich deutlich senken können, schrieb die Zeitung.

(Quelle: german.china.org.cn)

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