China fördert Unternehmertum
BEIJING, 23. April (Xinhuanet) -- Die Volksrepublik will die Gründung von inländischen Unternehmen durch Subventionen fördern und dadurch dem sinkenden Wirtschaftswachstum entgegenwirken. Auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze steht dabei ganz oben auf der Agenda.
Um neue Arbeitsplätze zu schaffen und die Wirtschaft anzukurbeln will China nun verstärkt das Unternehmertum fördern. In diesem Rahmen hat die Regierung neue Maßnahmen bekanntgegeben, die Unternehmer zur Gründung eines eigenen Betriebes ermutigen sollen.
Der Staatsrat gab am Dienstag nach Beendigung seiner 13. Staatsratssitzung bekannt, neben Steuervergüstigungen auch Sozialversicherungssubventionen, sowie ein vereinfachtes Gewerbeanmeldungs-Prozedere einführen zu wollen. Beinahe auf allen Staatsratssitzungen stand in diesem Jahr der Arbeitsmarkt und die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen angesichts Chinas Aufschwung zur zweitgrößten Wirtschaftsmacht der Welt ganz oben auf der Agenda.
Die neu verabschiedeten Richtlinien zielen insbesondere auf den Abbau der Bürokratie, die Reduzierung von Steuern und Gebühren und die Einführung steuerlicher Förderungen für innovative Unternehmen.
Im ersten Quartal hat China bereits 3,2 Millionen neue Arbeitsplätze in den ländlichen Gegenden geschaffen. Eine Studie zeigt, dass die Arbeitslosenrate seit dem Jahr 2014 bei etwa 5,1 Prozent stabil geblieben ist.
Die Zahl an neuen Firmen steigt weiterhin steil an, seitdem die Regierung damit begonnen hat, den Prozess der Unternehmensgründung zu straffen. Laut den Angaben der Staatlichen Behörden für Industrie und Handel wurden allein im ersten Quartal 844.000 neue Unternehmen registriert, was einen Anstieg von 38,4 Pronzent im Vergleich zum Vohrjahr darstellt. Mit einem Anteil von 80,2 Prozent an den Gesamtfirmenneugründungen ist die Zahl der Firmenneuregistrierungen im Dienestleistungssektor im Zeitraum von Januar bis März um 41 Prozent auf 677.000 angestiegen.
Darüber hinaus hat die Regierung Anfang Januar einen 40 Milliarden Yuan (6 Mrd. Euro) Fond zur Unterstützung neuer aufstrebender Wirtschaftszweige angelegt, der rund 200 Milliarden Yuan (30 Mrd. Euro) ausschütten soll.
In seinem Bestreben Start-Ups zu fördern und den Markt zu beleben hob die Volksrepublik am 1. März auch Beschränkungen im Hinblick auf eingetragenes Mindestkapital, Zahlungsfristen, Anzahlungsquoten und Barliquidität auf.
„Öffentliche Innovation und massives Unternehmertum sind die Hauptmotoren zur Ankurbelung der sich verlangsamenden Wirtschaft. Es sollten mehr Maßnahmen ergrifffen werden, die es dem Markt erlauben die Hauptrolle bei der Zuweisung von Mitteln zu spielen“, sagt Zhu Lijia, ein Professor des staatlichen Thinktanks der China National School of Administration.
Auch Hu Yijian, Professor an der Shanghai University of Finance and Economis, ist der Meinung, dass die Regierung eine aktivere Fiskalpolitik fahren sollte, um den Druck durch die abfallende Wirtschaft zu verringern.
„In Sachen Steuer- und Gebührenreduzierung seitens der Regierung zur Entlastung der Unternehemen ist noch Luft nach oben“, so Hu.
(Quelle: german.people.com.cn)