Russisches Flugzeug fliegt über Beijings Innenstadt

Die grüne Linie markiert die vorgesehene richtige Fluglinie. Die rote Linie zeichnet die Flugroute, die die russische Maschine fälschlicherweise einschlug. (Foto von weibo)

BEIJING, 29. Mai (Xinhuanet) -- In der Nacht zum Freitag kam ein russisches Zivilflugzeug vom Kurs ab und flog tief über Beijings Innenstadt. Kurz bevor die Maschine die Flugverbotszone erreichte, drehte sie jedoch auf Warnung der Fluglotsen hin ab.

Um 1:20 Uhr am Donnerstag nahm das Flugzeug UN8888, das vom Beijing Capital Airport startete und nach Moskau unterwegs war, Kurs auf Beijings Innenstadt. Das Flugzeug flog in sehr niedriger Höhe. Viele Bewohner im Stadtzentrum konnten den Flugzeuglärm über ihren Dächern hören.

Eigentlich sollte das Flugzeug vom Model B763 der russischen Fluglinie Transaero Airlines nach dem Start zunächst nach Süden, dann nach Osten und zuletzt nach Norden fliegen. Stattdessen flog die Maschine zunächst südlich, wandte dann plötzlich gen Westen ab und flog direkt in Richtung Innenstadt.

Gemäß der gestrigen Flugroutenkarte flog der Flieger fälschlicherweise entlang der östlichen dritten Ringstraße nach Südwesten und gelangte damit ziemlich nahe an den Tian’anmen Platz. In der Nähe der südöstlichen zweiten Ringstraße und nur noch etwa drei Kilometer vom Stadtkern der Verbotenen Stadt und des besagten Platzes entfernt, schwenkte es jedoch wieder nach Osten ab und kehrte in die richtige Flugbahn zurück. Das Flugzeug flog in der Innenstadt in einer Höhe von etwa 1500 Metern.

Informierten Quellen zufolge soll sich der Kapitän in der Flugrichtung geirrt und diese dann auf Hinweis der Fluglotsen korrigiert haben.

Glücklicherweise drang das Flugzeug nicht in die Flugverbotszone der Hauptstadt der Volksrepublik ein. Durchbrechen ausländische Flugzeuge Beijings Flugverbotszone, tritt Chinas Luftverkehrskontrollbehörde direkt mit der entsprechenden Fluggesellschaft in Kontakt. Der Kapitän muss daraufhin schriftlich Rechenschaft ablegen und hat je nach Situation mit Sanktionen zu rechnen.

Laut Transaero Airlines hat die Fluggesellschaft schon mit der Untersuchung des Vorfalls begonnen. Die offizielle Antwort steht noch aus.

(Quelle: german.people.com.cn)

 

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