Student steuert Schabe durch Gedankenkraft
BEIJING, 5. Juni (Xinhuanet) -- Ein Lebewesen durch Gedankenübertragung zu kontrollieren, war bisher nur im Film möglich. Ein Student der Shanghaier Jiaotong-Universität hat nun eine Methode entwickelt, mit der sich eine Küchenschabe durch Hirnwellen steuern lässt.
Im Hollywood-Streifen „Avatar“ des US-amerikanischen Regisseurs James Cameron aus dem Jahr 2009 sind die Menschen in der Lage, andere Lebewesen durch einen „Gehirn-Anschluss“ zu kontrollieren. Einem Studierenden der Shanghaier Jiaotong-Universität ist es nun gelungen, diese Idee aus dem Science-Fiction-Film in die Realität umzusetzen. Der Master-Student Li Guangye hat es mit Hilfe seines Betreuers Zhang Dingguo geschafft, eine lebende Küchenschabe durch Gedankenübertragung fernzusteuern.
Das Forschungsergebnis der beiden wurde beim Wettbewerb des Institute of Electrical and Electronics Engineers Robotics and Automation Society (IEEE RAS) mit dem zweiten Preis ausgezeichnet. An der wissenschaftlich bedeutenden Konferenz des IEEE RAS, der International Conference on Robotics and Automation 2015, wurde die Erfindung der Shanghaier Universität der Weltöffentlichkeit vorgestellt.
Die von Li erfundene Verbindung zwischen dem Gehirn eines Menschen und dem einer Küchenschabe basiert auf einer funktionellen „Gehirn-Gehirn Schnittstelle“. Diese erlaubt den Austausch von Signalen aus dem menschlichen Gehirn zum Gehirn des Insekts. Auf diese Weise kann ein Mensch die Bewegungen einer Küchenschabe fernsteuern. Dazu muss der „Controler“ ein drahtloses Gerät tragen, das Hirnwellen überträgt. Auf Basis der optischen Rückkopplung und von Reizen kann sein Gehirn dann Befehle an die Schabe erteilen. Die Signale, die von der Hirnwelle erzeugt werden, werden von einem Computerprogramm entziffert und in einen digitalen „Steuerbefehl“ übersetzt, der dann an die Küchenschabe weitergeleitet wird.
(Quelle: german.people.cn)