Frankreich gibt 32 verschwundene Kulturgegenstände an China zurück

BEIJING, 15. Juli (Xinhuanet) -- Frankreich hat China 32 mehr als 20 Jahre im Ausland verschwundene Kulturgegenstände zurückgegeben. Bei den Kulturschätzen handelt es sich um Grab-Relikte der frühen Qin-Periode aus dem Dabaozi-Berg im Kreis Lixian in der nordwestchinesischen Provinz Gansu. Es sind Kulturgegenstände aus der Frühlings- und Herbstperiode im 7. Jahrhundert v. Chr., also von vor mehr als 2800 Jahren. Der Vizedirektor des Kulturamts der Provinz Gansu, Bai Jian, teilte mit, Anfang der 1990er Jahre seien zahlreiche wertvolle Kulturschätze ins Ausland gebracht worden, darunter die nun zurückgegebenen 32 Goldschmücke:

„Anfang der 1990er Jahre wurden die Grab-Relikte der früheren Periode des Qin-Reiches im Dabaozi-Berg im Kreis Lixian in Gansu in großem Maße ausgegraben. Zahlreiche wertvolle Kulturgegenstände wurden nach Ausland gebracht. Die Grabschätze haben für die Erforschung der Menschen, Nationalitäten und Kultur der frühen Qin-Zeit sowie der alten chinesischen Zivilisation eine wichtige Bedeutung".

Manche der ins Ausland geschmuggelten Kulturgegenstände wurden von Franzosen gekauft und dem Museum Guimet in Paris gespendet. Das chinesische staatliche Kulturschatzamt und verschiedene Archäologen wurden aber auf den betreffenden Goldschmuck aufmerksam. Der Vizedirektor des staatlichen Kulturschatzamts, Song Xinchao, meinte, in den letzten Jahren habe China mit Frankreich beraten, und endlich seien die Kulturgegenstände heimgebracht worden:

„2014 wurde das 50. Jubiläum der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen China und Frankreich gefeiert. Das staatliche Kulturschatzamt hat bei dieser Gelegenheit der französischen Seite erneut erklärt, dass die Kulturgegenstände an China zurückgegeben werden sollten. Die französische Regierung hat dies auch aktiv unterstützt. Eine gemeinsame Expertengruppe beider Staaten hat im Juli 2014 im Dabaozi-Berg direkt Beweise dafür gesammelt. Außerdem erforschte sie die aufbewahrten Gold- bzw. Bronzeteile. Es wurde festgestellt, dass der Goldschmuck im Museum Guimet aus dem Dabaozi-Berg stammt. Die französische Regierung hat beschlossen, einen Weg zu finden, die Kulturschätze an China zurückzugeben".

Song Xinchao gab zu, dass es nicht einfach war, die Heimkehr der Kulturgegenstände zu verwirklichen, ohne entsprechende Gesetze und Konventionen zu verletzen. Das chinesische staatliche Kulturschatzamt und die französische Seite hätten in dieser Hinsicht große Arbeit geleistet. Erst so sei eine passende Methode zur Rückgabe der Kulturschätze gefunden worden. Der ursprüngliche Spender habe sich einverstanden erklärt, die Spende der Kulturschätze an das Museum Guimet zurückzunehmen, und dann die Kulturgegenstände an China zurückgegeben.

Tatsächlich ist der heimgebrachte Goldschmuck nur ein äußerst kleiner Teil der ins Ausland gebrachten chinesischen Kulturgegenstände. Statistiken zufolge sind mehr als 10 Millionen Kulturgegenstände aus China im Ausland verschwunden. In den letzten Jahren konnten dank der gemeinsamen Bemühungen der chinesischen Regierung, von Archäologen und weiteren Personen immer mehr solche Kulturschätze erfolgreich heimgebracht werden. Bei dem Unterfangen wird unter anderem nach den Kulturgütern im Rahmen der betreffenden Gesetze gesucht, es werden diplomatische Verhandlungen geführt, es kommen bei der Akquise sowohl Rückkäufe als auch Spenden vor.

(Quelle: german.cri.cn)

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