Kinder lassen Chinas Shopping-Malls träumen

BEIJING, 30. Juli (Xinhuanet) -- Auf dem chinesischen Festland leben mehr unter 14-Jährige als es in Brasilien Menschen gibt. Die Shopping-Malls in China wollen die Kaufkraft, die von dieser Altersgruppe ausgeht, künftig noch besser zu ihren Gunsten nutzen.

"Kinder sind eine der vier großen Säulen der Shopping-Malls auf dem chinesischen Festland", sagt Mai Zhewen vom Immobilienberatungsunternehmen JLL. Mai hat vor kurzem eine Studie über die Trends im Einzelhandel in Festlandchina geleitet. Die anderen drei Säulen der Shopping-Malls sind der Studie zufolge Restaurants, Unterhaltungsetablissements und Modegeschäfte.

Fast alle Shopping-Malls haben große Flächen eingeplant für Kindergeschäfte, Unterhaltungseinrichtungen für Kinder sowie für Organisationen, die sich mit der Vorschulerziehung befassen. Das Geschäft mit den Kleinsten könnte schon bald zur Hauptantriebskraft der chinesischen Malls werden. Dahinter verbirgt sich die Logik, dass Familien in kinderfreundlichen Einkaufszentren mehr Zeit verbringen und so den Umsatz ankurbeln.

Obwohl die Zahl der Kinder unter 14 Jahren in China zwischen 2005 und 2014 von 265 Millionen auf 225 Millionen zurückgegangen ist, sehen viele Unternehmer im Geschäft mit den Kleinsten ein großes Wachstumspotenzial. Einer davon ist Wang Jianlin, der Vorsitzende der Dalian Wanda Group. Wang will in der zweiten Hälfte des Jahres eine Holding-Gesellschaft gründen, um das Geschäft mit den jüngsten Konsumenten voranzutreiben. Chinesische Eltern sind bekannt dafür, viel Geld für das Wohl ihres Nachwuchses auszugeben. Von dieser Spendierfreudigkeit profitieren auch ausländische Hersteller von Kinderprodukten.

Die Gesamtfläche der Kindergeschäfte in chinesischen Shopping Malls beträgt aktuell 9,16 Millionen Quadratmeter. Gegenüber 2011 entspricht das einer Zunahme von 538,8 Prozent. Entfielen vor vier Jahren erst fünf Prozent der Gesamtfläche der Einkaufszentren auf Kindergeschäfte, sind es heute bereits 15 Prozent. Das Geschäft mit den Kleinsten ist damit zum neuen Wachstumsmotor geworden. 63 Prozent der in China angebotenen Kindermarken stammen aus Übersee.

(Quelle: german.people.cn)

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