"Mutterloses Dorf" heizt Diskussion über zurückgelassene Kinder an

BEIJING, 10. August (Xinhuanet) -- Nachdem kürzlich über einen Fall berichtet wurde, in dem über 100 Kinder in einer Gemeinde in Zentralchina ohne ihre Mütter leben müssen, loderte erneut eine hitzige Diskussion über die Frage der zurückgelassenen Kinder auf.

Laut einem Bericht, den Xinhua am Samstag veröffentlichte, müssen von den Kindern, welche im Dorf Huangjiang in der zentralchinesischen Provinz Hunan die Grund- oder Mittelschule besuchen, 132 ohne ihre Mütter leben. Der Ort wird deswegen auch bisweilen als "mutterloses Dorf" bezeichnet.

Die meisten Mütter haben das Dorf mit der Absicht verlassen, nie wieder zurückzukehren, andere sind verstorben. Die extreme Armut der Gemeinde sei ein wichtiger Grund, warum viele Mütter die Kinder ohne Aufsicht zurückgelassen haben.

Allerdings ist dies laut dem Bericht nicht der einzige Grund. Offenbar war ein beträchtlicher Anteil der Frauen von ihren Männern misshandelt worden. Zudem hatten manche Frauen einen Mann, der weder arbeiten noch auf eine andere Weise am Haushalt mitwirken wollte. Hinzu kommt, dass eine große Anzahl von Müttern in dieser Gemeinde aus dem Dorf geflohen ist, da sie ursprünglich von Menschenhändlern dorthin verkauft worden sind.

Diese Situation wirkt sich negativ auf die Kinder der Gemeinde aus. Viele von ihnen haben ein mangelndes Selbstwertgefühl oder sind introvertiert. Angeblich sind einige der Kinder resigniert und wollen im Leben nicht mehr vorankommen.

Viele Experten sind der Meinung, dass sich die lokalen Abteilungen für zivile Angelegenheiten zusammen mit den Bildungsbehörden und der Frauenföderation nicht nur um eine Verbesserung der Wirtschaft der Stadtgemeinde bemühen müssen, sondern die zurückgelassenen Kinder auch direkt ausreichend unterstützen sollen. Sie schlagen vor, dass andere Familienmitglieder einschreiten, um die verlassenen Kinder zu erziehen.

(Quelle: german.china.org.cn)

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