Kommentar: Die kurzfristige Abwertung des RMB-Wechselkurses wird zu keinem „Währungskrieg“ führen
BEIJING, 12. August (Xinhuanet) -- Die Chinesische Zentralbank hat zur Optimierung des Wechselkurses der chinesischen Währung Yuan RMB gegenüber dem US-Dollar Anpassungen vorgenommen. Dies wirkte sich auf die Quotierungsmechanismen aus, so dass der RMB-Wechselkurs im Vergleich zum US-Dollar über zwei Tage hinweg deutlich abfiel. Weltweit führte dies auf den Märkten zu Besorgnis. Wirtschaftsspezialisten verschiedener Länder kommentierten, die internationalen Märkte sollten möglichst nicht zu empfindlich auf die Abwärtstendenz des RMB reagieren. Chris Low, Chefökonom der amerikanischen Firma FTN Financial, betonte, es handle sich um eine angemessene Anpassung des RMB-Kurses, die jedes Zweifels erhaben sei. Seit 2010 wurden auf globaler Ebene Währungen gegenüber dem US-Dollar abgewertet. Der Kurs des Yuan RMB hingegen war nicht nur stabil geblieben, sondern hatte in diesem Zeitraum sogar eine Aufwärtstendenz von zehn Prozent verzeichnet.
Überdies hält die chinesische Wirtschaft auch gegenwärtig noch eine hohe Wachstumsrate von sieben Prozent aufrecht und es besteht ein stabiler Leistungsbilanzüberschuss bei langfristigen Projekten. Weitere Faktoren für einen stabilen RMB-Wechselkurs sind zudem die reichlichen Devisenreserven Chinas, die günstige Finanzlage und die langfristige Kontinuität im Finanzsystem. Aufgrund dieser Stabilisierungsfaktoren löste die Abwertung des Yuan RMB in den Nachbarländern keineswegs Panik aus. Vertreter der Währungsbehörden Japans, Südkoreas, Indonesiens und anderer Länder betonten, der Abwärtstrend sei gemäßigt und werde nicht zu einem „Währungskrieg“ führen.
Auch andere zuständige Behörden und internationale Ökonomen zeigten angesichts der Abwertung keine Besorgnis. Vielmehr betrachteten sie die Bewegungen auf dem Währungsmarkt als Zeichen einer positiven Flexibilität im Zuge der Wirtschaftsreformen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) bekräftigte am 11. August die chinesischen Reformmaßnahmen. Die chinesische Regierung solle mithilfe von Bildungsmechanismen ihren Einfluss auf den RMB-Wechselkurs verstärken.
Heute können sich immer mehr chinesische Betriebe an der Spitze der Wertschöpfungskette bei High-End-Produkten behaupten. Dadurch kommt es zu einer qualitativen Veränderung in der Industrie- und Exportstruktur: Schon längst ersetzen hochqualitative Hightech-Produkte die preiswerten Billigprodukte mit geringen Produktionskosten. „Made in China“ erhält derzeit eine gänzlich neue Bedeutung. Daher wird China durch die Währungsabwertung keineswegs in alte Muster zurückfallen und die hart erkämpften Reformergebnisse aufopfern müssen.
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