Chinesische Landeswährung drei Tage in Folge abgewertet

BEIJING, 13. August (Xinhuanet) -- Als Reaktion auf eine Wechselkursreform der Zentralbank ist die chinesische Landeswährung Yuan (RMB) am Donnerstag weiter stark abgewertet worden, was dem größten Senkungsausmaß des RMB-Wechselkurses innerhalb von drei Folgetagen in den vergangenen 20 Jahren entspricht. Am Mittwoch kam es an Aktienbörsen weltweit zu Abstoßungen. Am Mittwochvormittag war der Dow Jones Index an der New Yorker Börse aufgrund der starken Schwankungen des RMB-Wechselkurses auf einmal um 240 Punkte abgestürzt. Am Nachmittag hatte er sich allerdings wieder stark erholt, und das Senkungsausmaß der drei wichtigsten Indizes an der New Yorker Börse hat sich beträchtlich verkleinert.

Gleichzeitig sind die europäischen und asiatischen Aktienbörsen auch stark davon betroffen. Am Mittwoch erlebten die wichtigen europäischen Aktienindizes den schlechtesten Tag seit dem Oktober 2014. Der europäische Stock 600-Index ist um 2,7 Prozent auf 382,99 gefallen.

Am Mittwoch wurde der DAX-Index an der Frankfurter Aktienbörse um 369,04 Punkte gesenkt, also mit einem Sturz von 3,27 Prozent. Der CAC-Index an der französischen Aktienbörse sank um 3,4 Prozent, und der durchschnittliche Index der 100 Aktien vom britischen „Financial Times" um 1,4 Prozent.

Die chinesische Volksbank will es ermöglichen, dass Marktkörperschaften auf dem Devisenmarkt eine größere Rolle spielen können. Mit der Abwertung des Yuan um etwa 3,5 Prozent in den letzten zwei Tagen müssen viele europäische Unternehmen mit Einbußen rechnen. Besonders solche europäische Firmen mit engen Handelskontakten zu China in der Auto- und Luxuswarenindustrie. Am Mittwoch waren die Aktien der britischen Modemarke Burberry um 3,5 Prozent, der französischen Luxuswarengruppe Louis Vuitton um 4 Prozent und des deutschen Autokonzerns Mercedes-Benz um 3,7 Prozent gesunken.

Mehrere Analytiker würdigen Chinas Erfüllung seiner Zusagen, wonach die Marktkörperschaften größeren Einfluss auf den RMB ausüben sollen. Sie sind der Ansicht, dass die chinesische Landeswährung langfristig betrachtet dank der Wechselkursreform des Landes zu einer internationalen Reserven-Währung werden wird.

Statistiken zufolge ist der RMB gegenüber dem US-Dollar seit Mitte 2014 insgesamt um 14 Prozent aufgewertet worden.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) erklärte am Dienstag, China werde die ausschlaggebende Rolle des Markts beim wirtschaftlichen Betrieb stützen und sich beschleunigt in den internationalen Finanzmarkt integrieren. In diesem Prozess sei eine verstärkte Elastizität des RMB-Wechselkurses für China von äußerst großer Bedeutung.

(Quelle: german.cri.cn)

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