Chinesische Unternehmen investieren im Ausland

BEIJING, 18. August (Xinhuanet) -- Jüngsten Statistiken des chinesischen Handelsministeriums zufolge sind Chinas nichtfinanzielle direkte Auslandsinvestitionen von Januar bis Juli 2015 um mehr als 20 Prozent gewachsen. Ein Vertreter des Ministeriums erklärte, der Geschäftsausbau chinesischer Unternehmen im Ausland orientiere sich am oberen Ende der Wertkette. Die Auslandsinvestitionen fänden momentan in einer strategisch vorteilhaften Phase statt. Auf das ganze Jahr gerechnet sei mit einem Wachstum der direkten Auslandsinvestitionen von zwischen 10 und 15 Prozent zu rechnen. Die genannten Investitionen sollen in den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres um 20,8 Prozent auf 57 Milliarden Euro gestiegen sein. Der Gesamtwert aller neu unterzeichneten Verträge für übernommene ausländische Projekte habe sich um 23,7 Prozent auf 99 Milliarden Euro erhöht.

Innerhalb dieser Periode sind Chinas Investitionen in 48 Länder entlang den beiden Seidenstraßen-Zonen um 58,5 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro gewachsen. Darüber hinaus weisen die Investitionen in die USA mit 3,5 Milliarden Euro einen Zuwachs von 35,8 Prozent auf. Zhou Liujun vom Handelsministerium sagte vor der Presse, seit diesem Jahr hätten Auslandsinvestitionen der Produktionsbranche nach wie vor ein starkes Wachstum aufgewiesen. Eine Integration der Auslandsinvestitionen mit Übernahme ausländischer Projekte sei ebenfalls eine Besonderheit:

„Die Produktionsindustrie ist um mehr als 60 Prozent gewachsen, Dabei sticht die Maschinenbaubranche mit über 70 Prozent besonders hervor. Mehr als 6000 chinesische Betriebe im Ausland sind in der Fabrikationsbranche tätig. Eine beschleunigte Verbindung der Auslandsinvestitionen mit Übernahme ausländischer Projekte ist auch aufgetreten. Unsere Betriebe haben nicht nur ausländische Projekte übernommen, sondern auch eine Integration von Aufbau und Bewirtschaftung vorangetrieben. Bei Investitionen, Aufbau und Bewirtschaftung orientieren sie sich allmählich am oberen Ende der Wertkette. Tatsächlich haben viele Unternehmen durch Fusionen mit ausländischen Firmen ihre Technologien verbessert. Durch die Errichtung von Gesellschaften und Joint-Ventures werden Outsourcing-Märkte der Industriestaaten gemeinsam entwickelt".

Zhou Liujun fügte hinzu, das rapide Wachstum der Auslandsinvestitionen chinesischer Betriebe sei auf Reformen der Regierung, die Seidenstraßen-Initiative, Produktionskooperationen und multi- bzw. bilaterale Vereinbarungen zurückzuführen. Die beschleunigten Auslandsinvestitionen dienten sowohl der Modellumwandlung und Branchenumstrukturierung in China, als auch einer Wiederbelebung der globalen Ökonomie:

„Angesichts des verlangsamten wirtschaftlichen Wachstums kommt eine starke Entwicklungstendenz der Umwandlung des Entwicklungsmodells sowie der Umstrukturierung der Wirtschaft in China zugute. Dadurch kann auch die Wiederbelebung der globalen Ökonomie gefördert werden. Damit kann China als aktiver Konstrukteur und Leiter zur guten Entwicklung der Welt beitragen".

Statistiken zufolge haben bis Ende 2014 Chinas nichtfinanzielle direkte Auslandsinvestitionen 3,97 Billionen Yuan RMB ausgemacht. Das sind zirka 646,3 Milliarden US-Dollar. Mittlerweile hat sich China zu einem Kapital-Nettoexportland entwickelt.

(Quelle: german.cri.cn)

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