EU bereitet sich auf Klimakonferenz in Paris vor
BEIJING, 21. August (Xinhuanet) -- Ende November findet in Paris der UN-Klimagipfel statt. Am Donnerstag hat der EU-Kommissar für Klimawandel und Energie, Miguel Arias Cañete, vor der Presse die Ansichten und Erwartungen der EU geäußert. Seit Ende 2014 hätten 56 Länder, die 61 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen repräsentieren, ihr jeweiliges CO2-Ersparnisziel bekanntgegeben. Dazu meinte Cañete, sowohl Großmächte als auch unterentwickelte Länder bemühten sich um die Schadstoffreduktion. Allerdings seien noch viele Länder nicht daran beteiligt. Er rief die G20-Gruppe auf, der Länder wie Brasilien und Indien angehören, so bald wie möglich ihren Plan zur Emissionsreduktion bekanntzugeben:
„Nicht nur große Emittenten wie die USA, China und Europa haben ihre Ziele veröffentlicht, sondern auch die verwundbarsten Länder in Afrika, der Karibik und im Pazifik haben dazu beigetragen. Aber die nicht so gute Nachricht ist, dass die derzeitigen Beiträge nur etwa ein Viertel aller Länder ausmachen. Wichtige führende G20-Länder, wie Argentinien, Brasilien, Indien, Indonesien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Südafrika und die Türkei müssen umgehend ihre Beitragsdokumente vorlegen."
Im Vergleich zur unverbindlichen Vereinbarung über Emissionssenkungen nach der Kopenhagen-Konferenz 2009 hegt die EU eine größere Erwartung an die zu unterzeichnende Vereinbarung auf der bevorstehenden Paris-Klimakonferenz. Cañete bezeichnete die bevorstehende Konferenz als einen „Meilenstein zur Bewältigung des Klimawandels" und stellte die Erwartungen der EU klar:
„Zuerst brauchen wir eine hochrangige Vereinbarung über die Emissionssenkung. Länder mit stärkerer Fähigkeit und größerer Verantwortung müssen vor allem die ambitiösesten Zusagen erfüllen. Gleichzeitig rufen wir alle großen Emissionsländer auf, dieser Vereinbarung zuzustimmen, um die Gültigkeit der Paris-Vereinbarung zu gewährleisten. Zweitens soll eine dynamische Überprüfung für die Reduktionsziele umgesetzt werden. Sowohl Wissenschaftler als auch die UNO haben vor Differenzen zwischen einer schriftlichen Vereinbarung und der realen Umsetzung gewarnt."
Auf Basis der obengenannten Erwartungen legte Cañete das langfristige Ziel der EU vor, wonach die CO2-Emissionen bis 2050 um 60 Prozent sinken und bis 2100 im Wesentlichen völlig beseitigt werden sollten. Darüber hinaus fügte er hinzu, auf der Paris-Konferenz werde die EU erneut alle Länder aufrufen, Vereinbarungen über die Emissionsreduktion mit gesetzlicher Verbindlichkeit zu unterzeichnen:
„Die EU ist der Ansicht, dass die Emissionssenkungsziele aller Länder durch das Völkerrecht gewährleistet werden sollten. Allerdings ist allen bekannt, dass einige Länder mit den USA an der Spitze die Unterzeichnung einer Vereinbarung mit Verbindlichkeit ablehnen. So hoffen wir, dass diese Länder überzeugende Anreize liefern können, um Bevölkerungen, Märkten und Politikern zu zeigen, dass sie fähig sind, diese langfristigen Ziele zu erreichen".
(Quelle: german.cri.cn)