Wohin führt der Weg——Wie sollen die chinesischen Unternehmen nach "Go Out" laufen?

BEIJING, 30. August (Xinhuanet) -- Die fünfte Plenarsitzung des achtzehnten Zentralkomitees der KPCh wird im Oktober 2015 in Peking einberufen werden. Auf dieser Sitzung wird über den Vorschlag zur Erstellung des 13. Fünfjahresplan für die Volkswirtschaft und soziale Entwicklung diskutiert. Zu den von der Entwicklungs- und Reformkommission veröffentlichten Schlüsselthemen des „13. Fünfjahresplans“ gehört u.a. die Studie über die „Go Out-Politik" der chinesischen Unternehmen. Begleitet von der Ausführung der neuen Strategie „ein Gürtel eine Straße“ stehen chinesische Unternehmen abermals vor einer großen Chance, „Go-Out“ durchzuführen.

Die „Go Out-Politik“ bedeutet den Unternehmen nicht nur Vorteile bei der Erschließung von ausländischen Märkten, viel mehr zieht sie regionale Wirtschaftsumstrukturierung nach sich, und dies wird auch positiv auf regionale Wirtschaftsentwicklung im Ausland auswirken.

Der Vorstandsvorsitzende der Holley group co., Ltd, Wang Licheng, hat in einem Interview geäußert, dass die Zeit der produktorientierten „Go Out“ der chinesischen Unternehmen vergangen sei. Die „Go Out“ von Produkten solle nach und nach ins „Go Out“ von Unternehmen und Kapital übergehen.

Laut den am 16. Juli vom chinesischen Handelsministerium veröffentlichten Daten haben direkte Investitionen im Ausland, die nicht finanzieller Natur war, im 1. Halbjahr 2015 56,0 Mrd. US-Dollar betragen, ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 29,2%.

Über das geplante Wachstumsziel der direkten Investitionen im Ausland von 10% für das gesamte Jahr 2015 hat Zhang Xiangchen, der stellvertretende Verhandlungsführer für Außenhandel des Handelsministeriums, so geäußert, dass er über die Erreichung des Ziels „sehr zuversichtlich“ sei, und das Ziel „mit hoher Wahrscheinlichkeit übertroffen werden“ könne.

Während die chinesischen Unternehmen großen Schrittes den Weg des „Go Out“ gehen, sollen wir vernünftigerweise auch Risiken und Probleme bei diesem Prozess sehen. Diese gut zu lösen ist bereits zum Schwerpunkt der Schwerpunkte beim Brechen des Entwicklungsengpasses der Unternehmen geworden.

Erstens steht das „Made in China“ derzeit vor einem großen Problem, nämlich stetig steigende Kosten in Arbeitskräften, Bodennutzung und Umweltschutz. Wie Wang Licheng gesagt hat, sind die Produktionskosten in Vietnam und Indonesien noch niedriger als in China, es hat für China keine Zukunft, sich immer auf niedrigen Produkten zu konzentrieren.

Die beste Lösung dafür wäre, die Definition des „Made in China“ so zu erweitern, dass es von „Low-End“ zu „High-End“ übergeht, und der Export soll sich auf High-End-Produkten verlagern und dabei sollen die Umstrukturierung und Update des Exports vorangetrieben werden. Wegen der negativen Auswirkungen des bestehenden „Low-End“-Images der chinesischen Marken ist eine Steigerung der Markenbekanntheit ein dringendes Anliegen geworden.

Wichtig für die chinesischen Unternehmen sind die eigenen Marken. Dabei wird auch großen Wert auf die Technologie, inkl. produktionstechnischer Anwendung sowie Steigerung des Management und Forschungsniveaus, gelegt. Seit der Reform und Öffnung hat China den Weg des „Einfuhrs“ von Technologie hinter sich, und verfügt nun über reife Techniken und Verwaltungserfahrungen. Beim „Go Out“ sind Kunden und Märkte durch technische Vorteile zu gewinnen. Die Unternehmen sollen ihre Beiträge zum Wirtschaftswachstum des jeweiligen Gastgeberlandes leisten, Industriestruktur optimieren, regionalen Bedarf erfüllen, Entwicklungsengpässe brechen sowie Produktions- und Wertkette erweitern. Der Prozess vom „Go Out“ der Unternehmen ist eine wertvolle Chance, technische Innovation und Verwaltungsniveau zu erhöhen und die Entwicklung zu beschleunigen.

Zweitens, aus Sicht der Produktionskapazität gesehen haben die Produktionskapazitäten in den traditionellen Industrien wie Kohlen, Stahl und Papierherstellung längst das Unterangebot hinter sich. Wie z.B. in der Stahl-Branche werden jährlich 0,8 Mrd. Tonnen Rohstahl produziert, die jährliche Produktionskapazität liegt aber bei 1,25 Mrd. Tonnen, die Nutzungsrate der Produktionskapazität beträgt nur 65,8%. Genau deshalb sollen wir unseren Kapazitätsüberschuß beim „Go Out“ auslagern. Einige Unternehmen haben in der Tat bereits diese Aussicht wahrgenommen und waren bereits aktiv. Laut Informationen hat China letztes Jahr 93,87 Mio. Tonnen Stahl exportiert, ein Vergleichsweiser Anstieg um 50% zum Vorjahreszeitraum, darunter 63,18 Mio. Tonnen in die asiatischen Staaten, ein Anteil von 67,4%.

Außerdem zählen politische Lage im Ausland, Anlagepolitik, Gesetze, Marktbedingungen ect. zu den wichtigsten Indikatoren, die die chinesischen Unternehmen beim „Go Out“ beeinflüssen können. Angesichts solcher Probleme soll die Regierung entsprechende Gesetze vervollständigen, und bilaterale und multilateral Vereinbarungen der Investition schließen. Dadurch sollen systematische Absicherung und eine gute Investitionsumgebung für Geschäftstätigkeiten der Unternehmen im Ausland geschaffen werden. Investitionen von fortgeschrittenen Nationen im Ausland haben gezeigt, dass das Gesetzsystem für Investitionen im Ausland zu vervollkommen, bilaterale und multilaterale Verhandlungen der Invetition zu verstärken, und entsprechende Vereinbarungen zu schließen wichtigste Voraussetzungen zum Schutz der berechtigten Interessen im Ausland der Unternehmen, zum Ausweichen von entsprechenden politischen und wirtschaftlichen Risiken und für die Förderung der Investition im Ausland sind.

Und während des „Go Out“ sollen die Unternehmen Finanzierungswerkzeuge besser anwenden. Kapital ist der Kern der modernen Wirtschaft. Die Finanzierungswerkzeuge der Finanzinstitutionen gut anzuwenden, 1-Station-Finanzierungsdienstleistung der Finanzinstitutionen auswendig zu kennen, Vorteile der Kredite, Anleihen, Leasing, strukturierten Finanzierungen und Kreditversicherung voll entfalten zu lassen sind deshalb ultra wichtig für die Unternehmen. Nimmt man die „ein Gürtel eine Straße“ als Beispiel, hat China momentan bereits ein relativ reifes Finanzierungssystem installiert, das von Tag zu Tag vervollkommt wird. Asian Infrastructure Investment Bank, CIC Übersee, Silk Road Fund sind Finanzinstitionen auf Staatsebene, die dem „Go Out“ der chinesischen Unternehmen dienen und dabei auch politische Funktionen für die internationale Kooperation übernehmen. Sie werden die Investitionen der chinesischen Unternehmen in den Staaten entlang der „ein Gürtel und eine Straße“ finanziell kräftig unterstützen.

Vor dem Hintergrund der Globalisierung stehen chinesische Unternehmen vor einer nie da gewesenen Entwicklungschance. Da das „Go Out“ bereits einige Erfolge abgezeichnet hat, sollen das Entwicklungstrend der aktuellen Zeit gefolgt, Chancen ergriffen, alte Denkensweise geändert und Investitionen im Ausland gefördert werden. Die eigenschaftlichen Vorteile Chinas sind mit denen der ausländischen Märkte zu verbinden, um wirtschaftliche Umstrukturierung zu fördern und die industrielle Wettbewerbfähigkeit ständig zu erhöhen.

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