Russland weist US-Vorwürfe einer Eskalation des Konfliktes in Syrien zurück
BEIJING, 7. September. (Xinhuanet) -- Russlands Außenministerium ist am Samstag Bedenken der Vereinigten Staaten wegen einer mutmaßlichen russischen Militärintervention in Syrien entgegengetreten. US-Außenminister John Kerry hatte gesagt, diese Maßnahmen könnten zu einer Eskalation des Konfliktes in dem kriegsgeplagten Land führen.
Kerry teilte seine Ansichten seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow während eines Telefonates am Samstag mit. Dies war ein Tag, nachdem der russische Präsident Wladimir Putin eine Beteiligung seines Landes an Militäroperationen gegen die Gruppe Islamischer Staat (IS) in Syrien bestritten hatte.
"Wir schauen uns verschiedene Optionen an, aber bisher ist das, worüber gesprochen wird (Entsendung russischer Truppen nach Syrien) nicht im Gespräch", sagte Putin am Freitag.
Russlands Außenministerium sagte, das Telefonat vom Samstag sei auf Initiative Kerrys zustande gekommen, erwähnte die Bedenken der Vereinigten Staaten wegen einer möglichen russischen Militäraktion aber nicht.
Es sagte, die beiden Männer hätten "verschiedene Ansichten zur Situation in Syrien und seiner Umgebung sowie die Meinungen zum Kampf gegen den IS und andere terroristische Gruppen" diskutiert. Es wurde die "Zusammenarbeit" zwischen Moskau und Washington in "der Unterstützung der Bemühungen der UN, einen politischen Prozess in Syrien in Gang zu setzen", betont.
Die israelische Nachrichtenagentur Ynet hatte am Montag unter Bezugnahme auf anonyme westliche Beamte berichtet, Russland werde Kampfjets nach Syrien entsenden, um Luftschläge gegen Stellungen des Islamischen Staates durchzuführen.
Gemäß der Stellungnahme des US-Außenministeriums habe Kerry "klar gemacht, dass diese Aktionen für den Fall, dass sich diese Berichte als wahr erweisen sollten, zur weiteren Eskalation des Konfliktes führen, größere Verluste unschuldigen Lebens fordern und die Zahl der Flüchtlinge sowie das Risiko einer Konfrontation mit den Operationen der anti-ISIL (IS) Koalition in Syrien erhöhen könnten".
Kerry und Lawrow einigten sich darauf, die Diskussionen über den syrischen Konflikt während des Treffens der UN-Generalversammlung in New York im Laufe dieses Monats fortzusetzen.
(Quelle: german.china.org.cn)