Vier alte Tibeter über große Veränderungen in letzten 50 Jahren: „Das Leben wird immer besser“

BEIJING, 10. September (Xinhuanet) -- Das traditionelle Familienhotel von Pingcuo im Zhaxigang Dorf im Kreis Linzhi ist von einer starken tibetischen und familiären Atmosphäre geprägt und moderne Ausrüstungen wie Desinfektionsschrank und Kühlschrank fehlen hier auch nicht. Über die Veränderungen in den letzten 50 Jahren weiß der heute 67-jährige viel zu erzählen: „In den Achtzigern und Neunzigern des letzten Jahrhunderts sind Touristen ins Haus gekommen. Sie haben gesehen, dass das Haus sehr sauber gehalten ist, und wollten hier übernachten.“ Das hat Pingcuo auf die Idee gebracht, ein Familienhotel zu eröffnen. Im Jahr 1998 fing Pingcuo mit dem Betreiben des Familienhotels an. Anfangs hatte er nur 8 Betten für die Gäste. Momentan ist sein Hotel auf mehr als 50 Betten erweitert worden, und er muss auch Hilfskräfte einstellen. Angeführt von Pingcuo sind im Dorf mittlerweile 54 Familienhotels eröffnet mit 765 Betten worden. Das Pro-Kopf-Einkommen liegt jetzt durchschnittlich über 10000 Yuan.

Der 71-jährige Silangzhaxi ist der Parteisekretär des Dorfs Hangda in der Gemeinde Wangda des Kreises Zuogong. Im alten Tibet behausten seine Eltern als Leibeigene zusammen mit sechs Kindern und Tieren ein Haus aus Leim. Erwachsene und Kinder mussten alle für den Gutsherrn arbeiten, und die Familie konnte sich an keinem Tag satt gegessen. Jetzt wohnen zehn Personen aus vier Generationen in einem großen Haus mit einem Jahreseinkommen von rund 30000 Yuan. Letztes Jahr ist die ganze Familie in das neue 2 stöckige Haus vom tibetischen Stil mit einer Fläche von 160 m2 eingezogen. „Jetzt werden nicht nur Familien mit Arbeitskräften reich, auch Sozialempfänger haben von der Regierung Unterhaltsgeld bekommen. Die Regierung zahlt auch einen Zuschuss für das in Wald umgewandelte Ackerland. Das Leben wird immer besser.“ Sagte Silangzhaxi zu Reportern.

Der Dorfeinwohner Zongji aus der Gruppe 4 des Jiama Dorfs der Gemeinde Jiama des Kreises Qiongjie hat früher mit seiner Familie zu 6. in einem kleinen Zimmer gewohnt, das nur eine einzige Säule hatte. Im Rahmen des Wohnprojekts „Leben im Wohlstand“ für Landwirte und Hirten hat er in Jahr 2009 das neue, helle und große 2 stöckige Haus mit 11 Säulen bekommen. Zongji sagte zu Reportern, dass er alle Möbel und Haushaltsgeräte gekauft habe, und die Straße aus Beton führe direkt am Haus vorbei. Das Ausgehen während der Pausenzeiten sei viel bequemer geworden. „Wir haben jetzt gute nationale Politik. Die Schule kostet nichts, in der Schule bekommen Kinder noch Milch und Obst“, sagt Zongji.

Der 54 jährige Suolangzhaxi aus der Gemeinde Duoji im Kreis Bomi ist der Erbe des immateriellen Kulturerbes „Dapoxiazhuo“ und „Shuobai“. Zu Reportern sagte Suolangzhaxi „„Dapoxiazhuo“ (auch Siegertanz genannt, ein Teil der Pferdeshow) und „Shuobai“ (eine Operkunst) sind jeweils im Jahre 2007 und 2009 auf die Liste des immateriellen Kulturerbes der Autonomen Region Tibet aufgenommen worden. Die Gemeinderegierung hat im Jahr 2012 damit angefangen, Präsentation und Schutz von hochwertigen Kulturprodukten zu fördern. Besonders in diesem Jahr hat die Gemeinde Duoji Ressourcenvorteile in der Volkskultur voll ausgeschöpft, und hat Dorfbewohner in den Dörfern und Nicht-Regierungs-Sektoren mobilisiert, daran teilzunehmen. Eine Reihe von hochqualitativen Kulturerben sind gerettet worden. Da die Gemeinde Duoji zur Gemeinde der Volkskultur der Autonomen Region ernannt worden ist, hatte ich in diesem Jahr mehrere Auftritte. Allein dadurch habe ich mehr als 30000 Yuan eingenommen.“ Sagte Suolangzhaxi freudig.

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