Deutschland und USA werden UNHCR verstärkt finanziell unterstützen
BEIJING, 21. September. (Xinhuanet) -- Am Sonntag hat sich US-Außenminister John Kerry in Berlin mit seinem deutschen Amtskollegen Frank-Walter Steinmeier zu einem Gespräch getroffen. Dabei erörterten die beiden Politiker die Syrien-Situation sowie die enorme Finanzlücke des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) und erreichten mehrere Übereinstimmungen. Die humanitäre Versorgungslage in den Flüchtlingslagern sei so schlecht geworden, dass daraus eine neue Flüchtlingslage entstehe. Nach dem Treffen sagte Steinmeier vor der Presse:
„Deshalb werden wir beide unseren Beitrag dazu leisten, dass die erhebliche Unterfinanzierung des internationalen Flüchtlingskommissars, wenn nicht beseitigt wird, dann jedenfalls gemildert wird. Und deshalb werden wir uns im Verlaufe der Generalversammlung der Vereinten Nationen auch treffen und wir werden diejenigen, die bereit sind, mitzuhelfen, die humanitäre Versorgung zu verbessern, dazu einladen und eine gemeinsame Anstrengung unternehmen, die Finanzausstattung des Flüchtlingskommissars entscheidend zu verbessern".
Im letzten halben Monat sind zahlreiche Flüchtlinge in Deutschland eingeströmt, was die Bundesrepublik kaum tragen könne, heißt es. Es gilt als eine dringende Aufgabe der Bundesregierung, wie die Zahl der Flüchtlinge von Grund auf zu senken. Dazu sagte Steinmeier, an einer Lösung der Syrien-Krise müssten sich verschiedene Seiten der internationalen Gemeinschaft beteiligen. Nur dann könnte Einigkeit erzielt werden. Konkret sprach er dabei die neue Zusammenarbeit zwischen den USA und Russland an:
„Ich begrüße ausdrücklich vor dem Hintergrund der Berichterstattung über das wachsende militärische Engagement Russlands in der Region in Syrien selbst, ich begrüße es ausdrücklich, dass du, lieber John, mit Sergej Lawrow, dem russischen Außenminister, das Gespräch aufgenommen hast und, dass ein Mindestmaß an Austausch von Informationen gewehrleistet ist, ohne dass aus dem Austausch von Informationen gemeinsame Haltungen abgeleitet werden können".
Seit dem Ausbruch des syrischen Bürgerkriegs im Jahr 2011 sind zahlreiche Syrier aus ihrer Heimat geflohen und in anderen Ländern geblieben, um Asyl zu suchen. Bis jetzt haben Syriens Nachbarländer die Türkei, Libanon, und Jordanien die meisten Flüchtlinge aus dem Krisenland aufgenommen. Verschiedene EU-Staaten haben auch syrische Flüchtlinge in begrenzter Zahl aufgenommen. Allerdings haben sich die USA in dieser Frage bisher zurückgehalten. Vor der Presse am Sonntag kündigte US-Außenminister John Kerry an, in den kommenden zwei Jahren werde sein Staat mehr Flüchtlinge aufnehmen:
„Im letzten Jahr haben wir 70.000 Flüchtlinge aufgenommen. Im laufenden Jahr werden wir mindestens 85.000 Immigranten in unserem Land unterbringen. Darunter mindestens, hier möchte ich das Wort ‚mindestens' betonen, 10.000 Flüchtlinge spezifisch aus Syrien. Im nächsten Jahr liegt unser Ziel bei der Aufnahme von 100.000 Flüchtlingen. Wenn mehr geht, machen wir mehr".
(Quelle: german.cri.cn)
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