Israel will 20.000 chinesische Bauarbeiter ins Land holen

BEIJING, 23. September. (Xinhuanet) -- Israel plant die Einstellung von 20.000 chinesischen Bauarbeitern. Die Regierung hofft dadurch, sowohl den Mangel an Arbeitskräften decken als auch die steigenden Preise auf dem boomenden Immobilienmarkt unter Kontrolle bringen zu können.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat am Freitag auf einer Kabinettsitzung vorgeschlagen, dass Israel 20.000 Bauarbeiter aus China ins Land holen soll. Das Kabinett hat den Antrag bewilligt.

In Israel besteht eine große Nachfrage an Immobilien und um den lokalen Immobilienmarkt ausbauen zu können, werden zahlreiche Bauarbeiter benötigt. Mit nur etwa sieben Millionen Einwohnern herrscht dort jedoch erheblicher Arbeitskräftemangel. Unterdessen steht die Regierung unter Druck, die steigenden Immobilienpreise und die Baukosten zu senken. Billige chinesische Arbeiter sollen nun Abhilfe leisten.

Einige Arbeiterrechtsgruppen sind jedoch gegen den Plan. Sie befürchten, dass israelische Arbeiter dadurch ihre Arbeitsplätze verlieren könnten. Darüberhinaus sei es schwierig, die Rechte der chinesischen Angestellten richtig zu schützen.

Der israelische Generalstaatsanwalt Yehuda Weinstein meint, dass den beiden Ländern eine förmliche Vereinbarung im Rahmen einer solchen Zusammenarbeit fehlt, was dazu führen könnte, dass die chinesischen Arbeitsmigranten den Unterhändlern mehrere Hunderte oder sogar Tausende US-Dollar für entsprechende Arbeitsgenehmigungen bezahlen müssen.

Bisher sind chinesische Arbeiter im Rahmen privater Verträge zwischen israelischen und chinesischen Unternehmen nach Israel gebracht worden. Die beiden Länder verhandelten in der Vergangenheit bereits über die Arbeitsbedingungen der chinesischen Arbeitsmigranten, ein Abkommen wurde jedoch bislang keines unterzeichnet.

Im israelischen Bausektor sind etwa 21.600 Bauarbeiter tätig, darunter 37.000 palästinensische und 3700 chinesische Arbeiter. In den letzten Jahren sind die Immobilienpreise in Israel drastisch gestiegen. Im April brachen sogar in vielen Städten Protestbewegungen gegen die Immobilienpreisinflation aus.

(Quelle: german.people.com.cn)

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